SEAN ADDICOTT: Destroyertones

Der in Bristol ansässige Sean Addicott veröffentlicht „Destroyertones“ auf dem Tapelabel Outsider Art, auf dem gerne auch rabiater Noise und Power Electronics veröffentlicht werden, „Destroyertones“ hebt sich davon allerdings ab, lässt sich viel eher an der Schnittstelle von Ambient, Shoegaze und Drone verorten. Etwas weniger profan heißt es von Labelseite: „Destroyertones is a bodywork of which explores catharsis through ritual isolation, loneliness, and the importance of growth and change.“

Gegliedert in je drei Teile als „Ritual“ und „Voltarine“, beginnt das Tape mit „Ritual I – A Solitudinal“, einem Track mit flächigen, melodischen Passagen und einzelnen Klangtupfern von sanfter Melancholie. Auf acht Minuten entwickelt sich ein ambientes Stücke, das sich Zeit für die Entwicklung lässt, erst im letzten Teil lauter wird. „Ritual II“ trägt den durchaus amüsanten Untertitel „A Head Cloud of Starlings Murmur the Songs Cloaked Amplifiers Sing“ und knüpft mit seinen melodischen Flächen an den Vorgänger an, klingt jedoch verrauschter und verdichtet sich dann zu einem Crescendo. Vielleicht würden Godspeed You! Black Emperor so klingen, wenn sie von Lawrence English geremixt würden. „Voltarine I – Immortal Fire of Individual Will“, beginnt mit etwas, das an eine Spieldose erinnert, Harmoniumdrones setzen ein. „Voltarine III  – Unheeding the Storm – Blasts Will Walk Together“ beendet das Tape mit fast schon sakraler Orgel, die dichter und lauter wird und dann leise verebbt. (MG)

Label: Outsider Art