Ende Mai erscheint mit “Hexachord Contemplations for Electric & Acoustic Guitars Vol. 1″ ein neues Album des in Brasilien lebenden Gitarristen und Klangkünstlers George Christian. Auf dem Longplayer erkundet er alternative Stimmungen und mikrotonale Strategien, um neue klangliche Möglichkeiten der Gitarre auszuloten. Das Album erscheint im Rahmen des “2nd Festival of Arts Nowruz” bei Post Orientalism Music. Die Stücke nutzen laut Begleittext unterschiedliche Tuning-Konzepte, von herkömmlichen Konfigurationen bis hin zu von Walter Smetak inspirierten Ansätzen. Einige setzen auf ein erweitertes Tonspektrum, andere reduzieren das Material, etwa die letzten sieben Tracks, die auf einer Gitarre mit nur D-Saiten eingespielt wurden.
Für die fünf Etüden entwickelte Christian eine Stimmung auf Basis von A = 432 Hz mit justierten Intervallen. In einer Diskussion mit dem Komponisten Jacques Dudon wurde darauf hingewiesen, dass durch das Greifen im Standardbundsystem die reine Intonation nur angenähert bleibt. Christian zeigte sich offen für weitere Experimente mit bundlosen Gitarren und subharmonischen Akkorden. Die Aufnahmen entstanden unter einfachen Bedingungen zwischen Ende 2024 und Anfang 2025. Trotz variierender Klangqualität bleibt der Fokus auf der Erforschung alternativer Stimmungen und ihrer Wirkung. “Hexachord Contemplations for Electric & Acoustic Guitars Vol. 1″ erscheint mit Artwork von Hushang Irani und Design der Post Orientalism Community.