Sakte Film: Opulentes Album von Geir Sundstøl

Mit “Sakte Film” erscheint das sechste Album des norwegischen Musikers Geir Sundstøl bei Hubro Music. Das neue Werk markiert sein zehnjähriges Jubiläum als Solokünstler und zeigt ihn in einer besonders dichten und zugleich offenen Klangsprache, mit der er vertraute Elemente neu gewichtet und vertieft. Besonders auffällig ist der prägnante Einsatz von Streichinstrumenten, die dem Album eine neue, melancholisch eingefärbte Erdung verleihen. Die Kompositionen entziehen sich klaren Zuordnungen und bewegen sich oft im Grenzbereiche folkiger und jazziger Terrains. Verschiedene musikalische Kontexte und kulturelle Spuren – von Americana über Filmmusik bis zu orientalischen Klangfarben – tauchen auf und verschwinden wieder. Manche Stücke stammen ursprünglich aus Auftragsarbeiten für TV- und Hörfunkformate und bringen diese Herkunft mit ein.

Sundstøl legt, wie es vom Label heißt, großen Wert auf eine besondere Arbeitsweise: Viele Aufnahmen entstanden im Alleingang oder in kleinsten Besetzungen, häufig unter Verwendung analoger Technik. Der Musiker beschreibt diesen kollagenhaften Ansatz als verbindendes Element des Albums – gleichsam ein kontrolliertes Fragmentieren, das neue Zusammenhänge entstehen lässt. So finden sich neben klassischen Instrumenten auch eine Küchenmaschine und ein Garagentor als Klangquellen wieder, Gesang und Text dagegen finden sich in nur einem der Stücke. Die Liste der Mitwirkenden umfasst: Mari Persen (Strings), Mats Eilertsen (Kontrabass), Hildegunn Øiseth (Trompete), Anders Engen (Drums), Sanne Rambags (Vocals), Erland Dahlen (Drums, Percussion, Xylophon & Säge), Sunniva Shaw (Cello), Håkon Brunborg (Viola, Violine & iPad), Erik Sollid (Strings & Vocals), Audun Erlien (E-Bass), David Wallumrød (Clavinet), Ivar Orvedal (Lyrics), Jo Berger Myhre (Kontrabass).

Geir Sundstøl selbst prägt das Album mit einer Vielzahl an Instrumenten, darunter Pedal Steel, Marxophone, diverse Gitarren, Harmonikas, analoge Synthesizer, Percussioninstrumente und mehr in einem Umfang, der seine Rolle als musikalisches Zentrum der Produktion einmal mehr unterstreicht. „Sakte Film“ erscheint am 23. Mai auf LP, CD und digital.

Foto: Raymond Mosken

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