Eric Random bringt mit “No-Go” einen neuen Longplayer heraus. Random gilt als Pionier der elektronischen Musik mit Wurzeln im Postpunk und ist seit Ende der 70er v.a. in den nordenglischen Szenen avantgardistischer Popmusik aktiv. Seine Wege kreuzten sich mit den Buzzcocks, in deren Umfeld er das Trio The Tiller Boys gründete und Konzerte von Joy Division eröffnete. Die Band erwies sich als kurzlebig, lebte aber in ihrem alter ego Free Agents weiter. Ebenfalls kreuzten sich seine Wege mit Cabaret Voltaire, in deren Studio er aufnahm, und mit Nico, an deren “Camera Obscura”-Album er und seine Band The Faction maßgeblich mitwirkten. Mit dem Producer Nusrat Fateh Ali Khan erforschte er Funk und Sufimusik, sein so erwachtes Interesse an Weltmusik führte ihn mehrfach nach Indien. All dies und mehr brachte ihm ein Renommee als wichtiger Zeitzeuge und graue Eminenz ein, wohingegen sein eigenes Werk als Solomusiker einem breiteren Publikum eher unbekannt blieb. Als Random nach einer mehrjährigen Schaffenspause 2014 wieder aktiv wurde, konzentrierte er sich primär auf rein elektronisch ausgerichteten Soloarbeiten. Sein neuestes Werk “No-Go” lässt seine Wurzeln in der elektronischen Musik der Jahre um 1980 ebenso durchscheinen wie einen großen Erfahrungsschatz und ein vermutlich bis heute nie erlahmtes Interesse an elektronischer Musik – das Label nennt u.a. Wrangler als Vergleichsgröße. Mit ihren hypnotischen Loops und dem verfremdeten Gesang entfalten die elf Tracks eine hypnotische Wirkung und offenbaren immer wieder auch eine spielreische Seite was dem Umgang mit Tempo und bizarren Sounds angeht. Das Album erscheint Mitte Dezember bei Klanggalerie, wo schon einige seiner Arbeiten inklusive Kollaborationen herauskamen.