Nach seinen jüngsten renommierten Arbeiten wie “Sibirian Field Recordings” (Second Sleep), bringt der katalanische Komponist und Dokumentarfilmer Carlos Casas eine neue LP mit gesampelten Sounds aus dem zentralasiatischen Usbekistan heraus – die im Eigenlabel veröffentlichte “Mahalla Soundscape” wurde als Arbeit für den usbekischen Pavillion auf der 17. Architektur-Biennale in Venedig konzipiert und enthält eine Vielzahl von Indoor- und Outdoor-Aufnahmen alltäglicher und weniger alltäglicher Klänge aus der Landeshauptstadt Taschkent. Dabei liegt sein Schwerpunkt auf den Mahallas, den traditionellen Bezirken der Stadt mit ihren spezifischen Materialen und Tätigkeiten, die wiederum zu ganz charakteristischen Sounds führen. Die Absicht hinter der Arbeit, in der menschliche Stimmen, tropfendes Wasser, Musikinstrumente und vieles mehr zu Wort kommt, liegt in dem Versuch, diese Klänge zu dokumentieren und zu bewahren.
Die Kollegen von Soundohm zitieren den Künstler: “Mahallas are ancient urban environments, rich in interconnections, full of historical intricacies, and inhabited by keepers of tradition. Their sonic and acoustic qualities are in some ways as essential to their preservation as are their brick and rammed earth structures and labyrinthine alleys, streets and paths. The courtyard houses and gardens there are a great example of how rural and urban living can fruitfully coexist. In proposing an alternative to the exponential urban models now found in any modern city, the mahalla presents a sustainable model for modern urban rural living. [...] Mahalla Soundscape is simultaneously an expanded ethnography of these neighbourhoods, and a way to preserve their acoustic environments for future generations. It is a spatial sound composition that presents the Uzbek mahallas’ rich aural ecology”. Die LP erscheint zusammen mit einem schön gestalteten Poster und Booklet.