In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Georgien in Tbilisi hat eine Gruppe an internationalen Acts mit “Glacier Music II” ein Album eingespielt, das in vielfältiger Weise dem Kaukasus-Gebirge im Zeichen einer schon begonnenen Klimakrise gewidmet ist. Das Album entstand unter dem Eindruck einer gemeinsamen Rise in die Region. Zu den Performern, die in den einzelnen Tracks immer in verschiedenen Konstellationen auftreten, gehören die georgische Pianistin Anushka Chkheidze, die Sängerin Eto Gelashvili, der von Ornament und Verbrechen und To Roccoco Rot bekannte Berliner Musiker Robert Lippok, der armenische Multiinstrumentalist Hayk Karoyi und der Videokünstler Lillevan. Einder der Tracks enthält ferner Soundmaterial der aus Matthias Meyer, Samuel Weber und Jan Beutel bestehenden Gruppe Sounds of Matterhorn. Musikalisch führt “Glacier Music II” zeitgenössische Soundgeografie mit traditioneller, folkig eingefärbter Musik zusammen, was im Ergebnis einen bisweilen experimentierfreudigen, an anderen stellen wiederum einen sehr eingängigen Zug annehmen kann. Rauschen und Dröhnen, verträumt folkiger Gesang, glasklare Pianoparts zwischen Avantgarde und anheimelnder Songstruktur, entrückte Bläser, vermutlich Duduk, verpackt in halllastigen Ambient, geben der Musik ihr Gepräge. “Glacier Music II grew out of a journey – a shared trip into the icy Greater Caucasus mountains of Georgia, as artists from Armenia, Georgia, and Germany collected visceral sensations of nature to channel into potent musical collaborations. Those mountains form a thread across neighboring but diverse musical traditions, and so from this fragile environment, an international collaboration between multi-talented producers and performers sound a poignant, personal note of urgency”, heißt es beim Label, ferner: “The resulting music is at once arresting and intimate, bringing the listener closer to the nature that surrounds us”. Das Werk erscheint als CD mit einem informativen Booklet bei Establishment Records und ist Teil der “Gletschermusik”-Reihe – ein vom Goethe-Institut kuratiertes Projekt, das sich bisher den sich schnell verändernden Ökosystemen in mehreren zentralasiatischen Ländern gewidmet hat.