Ende des Monats und gut ein Jahr nach dem selbstbetitelten Debüt bringt die von Jan Bang, Erik Honoré, Eivind Aarset und Samuel Rohrer gegründete Combo Dark Star Safari – mittlerweile ergänzt durch Bassist und Sampling-Virtuose John Derek Bishop – ihr zweites Album heraus. Ihrem Stil – “schleppende Rhythmen, anheimelndes Gitarren- und Bassspiel, Synthies, überraschende elektronische Soundeffekte und die von Jan Bang gehauchten melancholischen Texten Erik Honorés erschaffen einen nächtlichen Score von starker Evokativkraft, der Begriffe wie Dreampop, Singer Songwriter und Darkjazz als Klischees entlarvt”, hieß es seinerzeit auf diesen Seiten – weitgehend treu geblieben, entstanden weitere zehn Songs, bei denen sich oftmals raue, kratzige Geräusche und schöne Streicher-Arrangements konterkarieren und zusammen das Setting für Jan Bangs anrührenden Gesang bilden, der auf den ersten Eindruck wie ein Missing Link zwischen Matt Howden und Scott Walker klingt, bei genauerem Hören jedoch einen ganz eigenen, abgekämpften Charakterzug offenbart. Eine Vielzahl an Klangquellen jazziger und elektronischer Natur plus zur Kenntlichkeit entstellte Geräusche bilden das Fundament mysteriöser Roadmovie-Szenarien, bei denen der Stil wie die Dekonstruktion eines klassischen Singer Songwriter-Pop anmutet, bei dem die zum Teil martialischen Sprachbilder die Exzentrik verstärken. Dann wiederum kommt die nächtliche Safari etwas schneller in Fahrt und macht Zwischenstopp in zwielichtigen Lounge-Bars. Zusätzlich zur Erweiterung als Quintett hat dieses weitere Musikerinnen und Musiker ins Studio geladen, und so erweiterten diesmal Vilde&Inga das Klangbild an Kontrabass und Violine, Arve Hendriksen spielt auf einem Track Trompete, Emanuel Birkeland-Bang programmiert einige Passagen auf der Drummmachine und Inge Breitstein spielt in einem Song Saxophon. “Walk Through Lightly” erscheint als LP bei Arjunamusic und wird vertrieben von Word & Sound.
Foto © Peer Kugler