Die aus Zypern stammende Sängerin Sarah Aristidou und der deutsch-türkische Komponist und Klangkünstler Kaan Bulak haben – z.T. mit weiterer prominenter Unterstützung – zwei zypriotische Folksongs in ein neues und ungewohntes musikalisches Gewand und in die Form einer EP gepackt. Aristidou, die als Sopranistin an französischen Opernhäusern singt und jüngst ihr Konzeptalbum “Aether” herausgebracht hat, kennt die beiden traditionellen Stücke seit ihrer Kindheit. Durch die elektronische Klanggestaltung Bulaks erhielt ihre Interpretation einen komplett neuen Kontext und die Stücke einen anderen Charakter.
Vom Label heißt es “Closely microphoned and electronically augmented, her soprano voice appears more intimate and palpable than on a grand opera stage”. Neben den biden ursprünglichen Versionen ist auf dem release je ein Remix enthalten, bei denen die peruanische Klangkünstlerin Ale Hop und der chilenische Minimal Elektroniker Ricardo Villalobos den Stücken einen experimentierfreudigen Charakter geben, v.a. die tanzbare, zwischen House und Psychedelic changierende Bearbeitung von Villalobos unterscheidet sich stark vom ausgehenden Material.
“In both remixes her voice is carried and surrounded with electronics instead of an orchestra, that creates an experience from a new perspective. The result is the unification of traditional and contemporary influences on a record with two electroacoustic folksongs and remixes thereof”, heißt es weiter bei Feral Note, die das Album Ene des Jahres zunächst digital herausbringen. Eine Vinyl-edition ist ebenfalls in Planung.
Artwork Kevork Mourad, Foto Nailya Bikmurzina