David E. Williams kündigt noch für diesen Sommer sein neues Album “Get me a Ladder… Get me a Ladder!” an. Bereits digital erhältlich ist die One Track-Single “Body Parts in Birdbaths”, bei der sein Freund Lloyd James (Naevus, Crisis u.a.) die Lead-Vocals übernimmt, während der Meister selbst fast schüchtern im Hintergrund zu hören ist. Das Artwork basiert auf einem die Lyrics illustrierenden Aquarell der Künstlerin Alison Lee Chapman, die auch das Album gestalten wird. Williams Stil als Musiker und Songwriter ist schwer in gängige Begriffe zu packen, weshalb in der Vergangeheit öfter verbale Neuschöpfungen wie Demented Chamber Pop aufpoppten. In frühen Longplayern wie “I Have Forgotten How to Love You” und “A House for the Dead and a Porch for the Dying” fanden sich noch zahlreiche Spuren einer melancholischen Death Rock-Variante, die zusammen mit einem surrealen Cartoon-Charakter nie ganz aus seiner Musik verschwinden sollten.
Ein mit Cabaret-, Revue – und Chanson-Elementen spielender Singer Songwriter-Stil war bereits in diesen frühen Werken angelehnt und trat im Laufe seiner Karriere, bisweilen reduziert auf Piano und Gesang, immer mehr ins Zentrum des Geschehens. Vielleicht ist es dieser Zug, der Williams Musik auch immer für Independent-Filme interessant machte, so waren zwei seiner Songs in einem Werk des erst kürzlich verstorbenen Dean Galanis zu hören. Für die oben genannte Phase stehen v.a. Alben wie “Every Missing Duck is a Duck Missed” oder “Trust No Scaffold Built of this Bone”, auf denen die exzentrischen Lyrics, die nicht immer stubenrein und auch nicht unbedingt für schwache Nerven geeignet sind, mit feinfühligen Momenten eine interessante Symbiose eingingen. In jüngeren Veröffentlichungen wird streckenweise wieder mehr auf Elektronik gesetzt, und die neue Single führt diesen Weg fort: “Body Parts in Birdbaths” ist ein fast schon monumentaler Clubtrack mit stampendem Takt und Ohrwurmmelodie, der zusammen mit dem launigen Splattertext auf alles weitere gespannt macht.