Nach mehreren kleineren Veröffentlichungen bringt Greg Anderson nun sein Langspiel-Debüt “Forest Nocturne”, das zunächst für den Record Store Day konzipiert war, bei Southern Lord heraus. Auf dem Album entfaltet Anderson dunkle, cinematische Soundscapes, die Inspirationen sowohl aus der Filmmusik von Komponisten wie John Carpenter und Bernard Herrmann – letzterem wird selbt in einem Tracktitel gehuldigt – als auch aus der Tradition des skandinavischen Death Metals der 90er zieht. Das Resultat ist eine vielfältige, raue Mixtur aus sirupartigen Melodien über unwegsamen Fundamenten, zauberhaften – und schwindelerregenden – psychedelischen Landschaften und intensiver Dröhnung, bei der das Thema des nächstlichen Waldes die Stücke leitmotivisch umfasst. Angeregt dazu wurde der Musiker auch von den Urwäldern der amerikanische Nordwestküste, die er seit seiner Kindheit kennt. Im finalen “Triumph of the Oak” ist die die entmenschlicht anmutende kehlige Stimme Attila Csihars (Tormentor, Mayhem, Void ov Voices) zu hören. Anderson ist vielen als die noch mehr im Metal verwurzelte Hälfte von Sunn o))) neben dem kunstsinnigeren Stephen O’Malley bekannt. Seine Karriere begann unter dem Zeichen des Hardcore mit Band wie False Liberty und Brotherhood, seine Mitgliedschaft in Engine Kid markierte seine Hinwendung einerseits zum Metal, aber auch zu abstrakteren, experimentelleren Gefilden. Das Album erscheint Ende Juli in den Gängigen Formaten