Der Komponist Valerio Camporini F. (früher bei der Band Gamers in Exile) bringt unter dem Titel “Sud e Magia (Music and Studies for Sow the Wind)” ein digitales Album heraus. Es handelt sich dabei um den Soundtrack zu dem im Titel genannten Film von Danilo Caputo, der 2020 auf der 72. Berlinale gezeigt wurde und den Fortbestand vorchristlicher magischer Vorstellungen und Praktiken im Süden Italiens und im besonderen Apuliens zum Thema hat.
Der Titel des Films geht auf eine 1959 publizierte Studie des Anthropologen E. De Martino zurück, der seinerzeit die Koexistenz katholischer, wissenschaftlicher und heidnisch-magischer Weltmodelle in dieser Region untersuchte. Die Musik trägt dieser Heterogenität insofern Rechnung als dass sie vom Komponisten selbst eingespielten und mit Samples angereicherten Synthies mit traditionellen Flötenklängen aus unterschiedlichen Musiktraditionen und Perkussion ergänzt. Das Album erscheint digital bei Eiga.
“It was a lengthy process, we explored several avenues, listened to a lot of Toru Takemitsu – mostly for the connection his music has with nature – and eventually decided for a few cardinal elements: a custom scale was created and used to build modal harmony, the music had to be played by a small ensemble (among them the relatively unknown Paetzold recorder), and rhythmically I would use euclidean rhythms as their circular qualities fitted with the cyclical phases of nature. The influence of the ancient Greek mythology and its cultural dominance on the region was also part of the writing”. (Valerio Camporini F.)