Zeromoon bringen Anfang September ein neues Soloalbum der Hamburger Klang- und Performancekünstlerin Kris Kuldkepp heraus. “Moonutatud Muundused / Distorted Conversions” ist in den Worten des Labels eine Art auditive Synthese der vielfältigen musikalischen Aktivitäten der Musikerin, deren Wurzeln in der klassischen und Alten Musik liegen, deren Stamminstrumente der Kontrabass und die Viola da Gamba sind und die sich in den vergangenen Jahren immer mehr einer auf DIY Klangtechniken und progressiver Elektronik basierender Soundart zugewandt hat und damit etwas wie “a unique fusion of traditional music and sonic disturbance” schafft.
Eine solche Synthese liegt auch dem neuen Album zugrunde, in dessen Zentrum der Kontrabass als Klangquelle steht, gleichwohl dieser in seiner zum Teil ungewöhnlichen Spielweise und im Zusammenspiel mit elektronischen Sounds nicht durchgehend erkennbar ist. “The double bass is like a trickster”, heißt es im Begleittext, “taking many different forms over the course of the album; its pure deep sound quietly resonating against a backdrop of electronic sounds. It shifts the tropes of solo double bass albums with the bass sounds running the gamut from classical to noise music”.
Das Resultat sind drei unterschiedlich lange Kompositionen voll verspielter Wendungen und unberechenbarer Spannungskurven. “Moonutatud Muundused / Distorted Conversions” erscheint als CD und zum Download. Nachdem Kuldkepp in den vergangenen Wochen zahlreiche Konzerte in Berlin und im Nordosten Europas gespielt hat, ist sie am 8. Oktober auf dem Bremer REM Festival zu sehen.
Foto: Tai Zhi-Shao