In wenigen Wochen erscheint ein limitiertes Tape mit Improvisationen der estnisch-lettischen Sängerin und Stimmperformerin Eleonora Kampe, die solo und in Kollaborationen unter dem Namen eleOnora firmiert. “Tuuljamuud” enthält drei Improvisationen, die in verschiedenen Aufnahmesessions 2010, 2013 und 2023 eingespielt worden sind und neben der Stimme noch Maultrommel und Aufnahmen des Windes als Klangquellen nutzen. In ihrem abstrahierten und über weite Strecken repetitiven Einsatz offenbart die Vokalperformance einen meditativen und rituellen Charakterzug, der sich trotz unterschiedlicher Motive und Stimmungsnuancen durch alle drei Stücke zieht.
Vom Label heißt es: “Like the time range suggests this album is retrospective in its nature. Although the recordings were made many years apart from each other they display similarity in their mood. It is one of the moods that eleOnora has been developing in her work over the years – an idea of a statically flowing, slowly morphing, minimalistic voice holding space for the listeners”. Gleichwohl die Künstlerin bereits seit Jahren im Alleingang improvisiert und aufnimmt, trat sie bisslang v.a. als Teil verschiedener kollaborativer Projekte mit anderen Avantgarde-Acts in Erscheinung, so das zusammen mit Lost Harbours betriebene Geräuschmusik-Duo Road to Saturn, das audiovisuelle Synthie-Experimentalprojekt Tencu/eleOnora und das nicht weniger experimentierfreudige bluesinspirierte Projekt Rhinghold. “Tuuljamuud” ist ihr erstes Solo-Release und erscheint auf 35 Tonbändern bei Cruel Nature, die digitale Version enthält ferner kurze Exzerpte.