Das rumänische Ritualprojekt Alone In The Hollow Garden bringt gerade ein neues Album unter dem Titel “Golden Temple Of The East” heraus, das an musikalisch und thematisch an frühere Arbeiten anknüpft und das bekannte Spektrum zugleich deutlich erweitert. Bewegen sich die in Titelgebung, Design und subtilen Andeutungen transportierten Stoffe und Motive im Themenbereich von Alchemie (“Nigredo”, “Azoth”), ägyptischer Mythologie (“Hymn to Aker”), europäischem Volksglauben (“Ignis Fatuus”) und Thelema (der Titeltrack, aber auch das Artwork), so verknüpft der Künstler seine rituelle, bisweilen ambiente Elektronik auf dem neuen Album mit Elementen elektronischer Avantgarde der Berliner Schule und Einflüssen asiatischer und vorderasiatischer Traditionen. Neben Stimme, akustischer Gitarre, Bass, Becken und (analogen und modularen) Synthies kommen in diesem Kontext Saz, Sitar, eine selbstgebaute Tanpura, Zither, Gong, Balaphon, schamanische Drums und einiges mehr zum Einsatz.
Im begleitenden Text heißt es dazu: “A new type of sound channeling is being born, this time manifesting as a fusion of ritualistic ambient, arabic & hindu world music intertwined with vintage electronic structures drawing their roots from the pillars of the Berlin school. An eclectic allegory and celebration of Gnosis, intended to honour the Autumn Equinox, even if was released a few days after this powerful Gateway has opened”. Alone In The Hollow Garden begann vor rund zehn Jahren als okkult angehauchtes Zwillingsprojekt des für seine frostige Angstpop-Elektronik bekannten Duos Tanz ohne Musik und wird heute von deren Mitglied Dan Serbanescu solo betrieben. Zählt man Splitveröffentlichungen mit, so sind in der Vergangeheit bereits fünf Handvoll Longplayer des Projektes erschienen, meist auf dem hauseigenen Label Red Cavity Records. “Golden Temple Of The East” ist auch zum Download erhältlich.