Die aus Texas stammende, stets maskiert auftretende “Psychedelic Desert Music”-Gruppe Ak’chamel, vielen mit dem Beinamen The Giver of Illness bekannt und derzeit unter den Zusätzen The Cheek and Jowl Swollen Lymph Nodes und The Crazed and Sunchalked Bones of the Vanished Herds unterwegs, brechen im November zu einer Europatour auf, bei der sie auf sieben Bühnen in sechs mitteleurpäischen Ländern zu sehen sind. Mit dem Frankfurter Xenox Exotique am 12.11. und der Berner Rossli Bar am 15.11. stehen auch zwei Termine im deutschsprachigen Raum auf dem Kalender. Interessant für Reisefreundige wären auch der Termin im Amsterdamer Occii am 9.11. und der Auftritt beim Le Guess Who? Festival am 10.11. in Utrecht. Dort sind u.a. auch The Necks, Sunn o))), Stereolab, Bitchin Bajas, Bill Orcutt, African Head Charge, Randall Dunn und Attila Csihar zu sehen.
Unter welcher Namens-Extension auch immer produzieren Ak’chamel verschiedene Varianten einer ganz eigenen ritualistisch eingefärbten Exotik von meist dunkler Farbgebung, bei der Einflüsse aus unterschiedlichen Musiktraditionen zu einem niemals beliebigen Gesamtbild zusammengebracht werden. Zu ihrem 2017 auf ArteTetra erschienenen Album “Transmissions From Boshqa” hieß es bei uns “Mit authentischer Lo-Fi-Dumpfheit, dem Mut zu markanten Kontrasten und einem guten Händchen nicht nur für tolle Melodien, sondern auch für ungewohnte Klangkombinationen, verbraten die anonymen Bastler etliche Versatzstücke aus mehreren Kontinenten: Amerikanische Twangs erinnern an Surfrock und Texmex und sorgen für cooles Wüstenflair, für Trost und Labsal dagegen sorgen folkige Zupfgeräte und entrückte Flöten aus Regionen von Nordafrika bis Japan. Bei manchen Tracks treiben entspannte Handdrums die Musik subtil voran, manchmal meint man, irgendwo versteckt die tiefen Seiten eines Pianos zu orten, und alles scheint irgendwie minimal elektrifiziert.”
Über Momente auf ihrem im gleichen Jahr bei Already Dead herausgekommenen Album “Death Chants” hieß es hier, sie klängen, “als habe jemand ein mit Watte überzogenes defektes Mikrofon an einen alten Kassettenrekorder angeschlossen, um russische Schamanen beim Singen aufzunehmen”. Vor kurzem wurde der ursprünglich als CDr erschienene dritte Teil der der Vergänglichkeit alles Irdischen gewidmeten “Transitory Collection”-Reihe digital veröffentlicht, ein langes meditatives Dronestück, bei dem das in Marokko verbreitete Saiteninstrument Guimbri, entspannte Percussion und verschiedene Effekte interagieren.
Tourdaten:
Nov 9 Amsterdam, NL – OCCII
Nov 10 Utrecht, NL – Le Guess Who?
Nov 12 Frankfurt, Germany – Xerox Exotique
Nov 14 Milan, IT – C3
Nov 15 Bern, Switzerland – Rossli Bar
Nov 17 Paris, FR – Gambetta Club
Nov 18 Brussels, BE – Wunderkrammer Fe