Am 1. Februar erscheint mit dem Tape “Grave Era” ein neues Album des englischen Klangkünstlers und Multiinstrumentalisten Poppy H. Das Album, bei dem auch die letztgenannte Bezeichnung deutlich zur Geltung kommt, basiert in Teilen auf dem Einsatz von Field Recordings und Samples, die mit dem Mikro seines Telefons aufgenommen, anschließend am gleichen Ort bearbeitet und dann zu intrikaten Kompositionen verknüpft wurden. Trotz ihres bisweilen hypnotischen und entrückt anmutenden Charakters erweist sich die Musik auf “Grave Era” keineswegs auf rein schöngeistige Wohlfühlmusik, sondern offenbart in ihrem Abwechslungsreichtum durchaus treibende, kantige Seiten, während Instrumenten wie Piano und Gitarre zum
Teil untypische Klänge entlockt werden. Das Label Cruel Nature betont v.a. die außer der Musik liegenden Referenzen, spricht von “a line in the sand between domestic and global conflict” und fährt fort: “in a world where overpriced flat whites and skinny lattes are served against a rolling backdrop of death, destruction and displacement. A class war rages externally and internally as H moves around the UK capital voyeuristically bottling fleeting exchanges, an outsider looking in, before heading to the eastern most point of the country to chant aloud, and onto his own living spaces where the familiar assault of modern appliances and construction work meet melancholy and hauntingly hopeful passages of improvised and crafted electronic and acoustic compositions”. Das Album ist auch digital erhältlich.