Die Stockholmer Vokalistin und Pianistin Nelly Klayman-Cohen bringt zweieinhalb Jahre nach dem Debüt “You Guard My Key” den zweiten Longplayer ihres Ensembles Rotem Geffen heraus, der einmal mehr eine kunstliedhafte Form angejazzter Balladen und eine Menge Poesie offeriert. “The Night is the Night”, das in einigen Songs Zitate von Else Lasker-Schüler und Clarice Lispector sowie einen origienll komponierten Dialog mit einem Gedicht von Paul Celan enthält, knüpft in seinem quirlig-verspielten Temperament, in welchem trotz alledem die melancholischen Töne herausstechen und Raum für Dramatik ebenso wie für kleine Momente der Atonalität besteht, an den Vorgänger an.
Dennoch zeichnet sich die Vergrößerung des Ensembles hier deutlich ab. Neben Isak Hedtjärn (Klarinetten, Flöte), Vilhelm Bromander (Kontrabass) und Milton Öhrström (Synthies, Harmonium), die neben Nelly Klayman-Cohen selbst bereits beim Debüt mitspielten, enthält “The Night Is The Night” ferner Beiträge von Alex Zethson (Synthies, Harmonium, Celeste, präpariertes Klavier), Katt Hernandez (Scordatura-Violine), Leo Svensson Sander und Josef Alin (beide Cello) sowie dem für Piezos und Friction – was immer das genau ist – zuständigen Henrik Olsson. Das Album erscheint am 5. April in den gängigen Formaten auf Thanatosis Produktion.