No Quarter bringen in den kommenden Tagen ein Livealbum des amerikanischen Mehrfachinstrumentalisten Alexander “Sandy” Bull (1941-2001) neu und erstmals auf Vinyl heraus. Der ursprünglich aus New York stammende und in den 60er und 70er Jahren v.a. in San Francisco und über das Vanguard-Label bekannt gewordene Bull war ein musikalischer Grenzgänger, der auf recht eigene Weise westliche, vorderasiatische und indische Musik sowohl klassischer als auch folkiger Art zu kombinieren wusste und auch vor Einflüssen des Jazz, des Blues und gelegentlich auch experimenteller Elektronik nicht zurückschreckte, zu seinen wichtigsten Instrumenten zählten die
gepickte Gitarre, Oud, Banjo und Sarod. Die vorliegende Platte enthält Mitschnitte zweier Konzerte aus dem Jahr 1969 im The Matrix, SF, bei denen Bull seine instrumental gehaltenen Stücke mit Gitarre, Oud und Tape Loops darbietet. In oft untypischer Instrumentierung kommen neben Folk-, Blues- und Einflüssen arabischer Musik auch Reminiszenzen an Polka und anderes zum Zug, ebenfalls vertreten st eine Verssion des im gleichen Jahr auch von Jethro Tull interpretierten barocken “Bourée”-Stücks. In seinen Ansagen kommt sein Ideenreichtum, aber auch seine Bescheidenheit als Musiker zum Ausdruck. Das Album erscheint mit den ursprünglichen Liner Notes von Byron Coley und ist auch digital erhältlich.