Die im Frühjahr begonnene und v.a. quer durch Deutschland führende Tour der Berliner Combo I-Taki-Maki, bekannt für ihre Downtempo-Fusion aus Stimme, Drums und elektrifizierten Saiten, geht in die zweite Runde und startet exakt heute mit einem Gig im Duisburger Indie-Venue. In den kommenden Tagen und Wochen geht die Reise dann weiter über Hannover, Hamburg und Berlin bis nach Gelsenkirchen und auf das Bochumer Musikfestival an der Maarbrücke. Ab Oktober sind die beiden dann in Erlangen, Memmingen, Eberswalde und einmal mehr in Berlin zu sehen. Den vorweihnachtlichen Abschluss bilden Auftritte in der Hannoverschen Perle und in der legendären Goldenen Krone in Darmstadt. Genaueres zu den Events findet sich verteilt auf der Webseite und auf Facebook.
“Was die beiden in Berlin lebenden Italiener Mimmi und strAw hier mit mal heimeligen, mal fuzzig verzerrten Gitarrenparts, mit einem aufgeweckten Schlagzeug, das ein Faible für Downtempo hat, und v.a. mit einem sanften weiblichen Gesang auf die Beine bringen, ist eine Musik von überaus eingängiger Ohrwurmqualität, die in den weitläufigen Grenzbereichen zwischen Postpunk, Gitarrenpop, folkigen Ansätzen und einigem mehr ein ganz eigenes Terrain zu besetzen weiß. Die andere Seite ihres kleinen Kosmos zeigt sich in einem konsequent auf die Widersprüche und Schattenseiten eines weithin etablierten Normalitätsverständnisses, auf unsere Vorstellungen von Zwischenmenschlichkeit und nicht zuletzt auf ganz konkrete gesellschaftliche Situationen gerichteten Blick. In den Lyrics kommt dieser ganz unmittelbar zum Ausdruck, manchmal in fast sachlichen Statements über emotionale Balancen und Disbalancen, bisweilen auch in mythologischer Einfärbung.
Ist diesbezüglich der Groschen erst einmal gefallen, erkennt man die entsprechende Bitterkeit auch in den versteckten Seiten der Musik, in manchmal ganz plötzlich auftauchenden Aufwallungen einer verhaltenen Aggressivität, aber auch in ebenso plötzlich auftauchenden Momenten der Melancholie, die sich auf Zehenspitzen in die Melodien schleichen”. (Aus unserer Besprechung zum aktuellen Longplayer “Friedhof”)