Saudade: Albumdebüt von Jonny Fryer

Dieser Tage veröffentlicht der Gitarrist und Komponist Jonny Fryer mit “Saudade” seinen ersten eigenen Longplayer über das Londoner Label Trestle Records. Diese LP, die in einer kreativen Phase im Sommer 2023 entstanden ist, zeigt Fryer von einer introspektiven Seite und lotet neue musikalische Horizonte aus, im Begleittext heißt es “[He] delving deeper into esoteric, percussive and new age palettes, integrating elements of bossa nova, samba and jazz”, ferner: “The record reflects a transitional period, both personally and creatively and aims to provide one cohesive work whereby the individual pieces of music form to create one extended movement”. Fryer schöpft dabei aus den genannten Stil-Einflüssen, die er mit Elementen aus Field Recordings, Gitarren- und Percussion-Parts sowie Synth- und Fender-Rhodes-Klängen verwebt, um eine zusammenhängende musikalische Erzählung zu gestalten.

Saudade spiegelt eine persönliche wie kreative Übergangsphase wieder und verfolgt das Ziel, eine kohärente Komposition zu schaffen, bei der alle Einzelstücke zu einer stimmigen, durchgehenden Bewegung verschmelzen. Unterstützt wird Fryer nur gelegentlich von seinem langjährigen Freund und Label-Kollegen Adam Coney, der mit seiner Gitarre auf ausgewählten Stücken eine zweite expressive Stimme einbringt. Ansonsten ist das Album laut Label auf das Wesentliche reduziert und bringt dadurch eine intime Atmosphäre hervor – jedes Rascheln der Saiten, jeder Korpusklang ist deutlich präsent und fügt sich nahtlos in die klangliche Struktur des Albums ein. Besonders hervorzuheben ist neben den für erzählerische Tiefe sorgenden Field Recordings Fryers Einsatz des Berimbaus, das seine Faszination für Perkussion verdeutlicht und dem Album eine rhythmische Erdung gibt. Das Album erscheint neben der Vinyl-edition auch digital.