Das neue Album “Aunes” von Judith Hamann erscheint am 14. März bei Shelter Press als LP und digital. Es enthällt sechs Stücke, die über mehrere Jahre und an verschiedenen Orten entstanden sind. Hamann, deren Werk sich zwischen Komposition, Improvisation und elektroakustischer Klanggestaltung bewegt, setzt hier neben ihrem Stamminstrument, dem Cello, auch Synthesizer, Orgel, Stimme und Field Recordings ein.
Die Musik ist von einer starken melodischen Sensibilität, entfaltet sich oft langsam und wirkt dabei gleichsam physisch greifbar und flüchtig. Hauchende Vokalparts und sanftes Flüstern treffen auf lang anhaltende, schwebende Töne. Subtile Hintergrundgeräusche wie z.B. der Hall eines Kirchenraums oder die dokumentarischen Aufnahmen von Stimmen und Umgebungsgeräuschen fungieren als Soundelemente und verknüpfen die Kompositionen an ihre Entstehungsorte. Auch das körperliche Moment der Aufführung wird spürbar, sei es in der fragilen Intimität der Gesangsstimme oder in den leisen Geräuschen der eigenen Bewegungen oder, besonders eindrücklich, Aufnahmen des Atems während eines Asthmaanfalls der Künstlerin.
Das Cover-Artwork von Wilder Alison, gefertigt aus zusammengenähten Stoffstücken, spiegelt die kollagierende und ortsgebundene Arbeitsweise dieses Albums wider.
Foto: Edward Dean