Pillars of Creation: Erster Teil des Debüts von Blind Io

Das erste Album des neuen Quartetts Blind Io um den Schlagzeuger Teun Verbruggen erscheint jetzt bei RAT Records als CD und Download. “Pillars of Creation (part 1)” präsentiert eine freie, vielschichtige Improvisationsmusik, die sich zwischen tastender Suche, aufgewühlten, schrillen Momenten und einer oft fast gelassen wirkenden Interaktion der Instrumente bewegt. Das Saxofon von Ingrid Laubrock nimmt oft den vorderen Bereich ein, ohne jedoch das Klangbild zu dominieren. Das internationale Quartett, bestehend aus Ingrid Laubrock (Saxofon), Ikue Mori (Elektronik), Bram De Looze (Piano) und Teun Verbruggen (Schlagzeug), verbindet individuelle Ausdrucksstärken zu einem offenen, dynamischen Zusammenspiel.

Ikue Mori, seit Jahrzehnten eine prägende Figur der Avantgarde-Musik, bringt ihre unverkennbare elektronische Klangsprache ein, während Bram De Looze mit seinem flexiblen Spiel zwischen Klarheit und Erkundung changiert. Verbruggen selbst zeigt sich als vielseitiger Klanggestalter, der die unterschiedlichsten Elemente zusammenführt. Der Bandname entlehnt sich der griechischen Mythologie, die Titel der Stücke verweisen auf Terry Pratchetts “Scheibenwelt”-Romane, Begriffe aus der indischen Ästhetik und astronomische Phänomene, was bereits darauf hindeutet, dass es hier nicht um ein klassisches Free-Jazz-Schema geht. Wie Guy Peters in seinen Liner Notes beschreibt, geht es auf dem Album nicht um eine klassische Führungsrolle eines einzelnen Instruments, sondern um ein fortlaufendes Wechselspiel: “Es ist faszinierend zu beobachten, wie sie sich gegenseitig inspirieren, Kontraste setzen und ihr Zusammenspiel stetig neu definieren”.