Can’t Stop: Pound Land mit neuem Tape

Ende des Monats erscheint mit “Can’t Stop” das neue Tape von Pound Land bei Cruel Nature Records. Dahinter stehen die Bandgründer Adam Stone und Nick Harris, die mit dieser über weite Strecken eher experimentell ausgerichteten Sammlung von neun Stücken an die rohe Direktheit früherer DIY- und Lo-Fi-Arbeiten anknüpfen.

Dunkel resignative, monotone Rezitation vor derb kratzenden Gitarren und flirrenden Obertönen eröffnen das Album. Die Stücke oszillieren zwischen schleppender Schwere und ruppiger Unruhe, fatalistische Drums treffen auf sirenenartige Klänge und raue Akkorde, die sich mit unerwartet luftigen Passagen abwechseln. Manches wirkt wie ein Intro, bei dem man auf den Ausbruch wartet – der vielleicht erst im nächsten Track kommt. “I Spy” etwa schlägt mit aggressiv gehetzten Strummings und hysterischen Vocals an der Grenze zur aggressiven Hyperventilation ein, während an anderer Stelle seltsame Blasinstrumente (Melodika?) und sogar dubbige Fragmente (falls diese nicht vom Hörer halluziniert wurden) auftauchen. Pound Land bewegen sich damit weiter in einem Sound zwischen zermürbender Eindringlichkeit und wütender Grobheit, die auch in dieser etwas weniger langlich breiten Form den existenziellen Zynismus ihrer Texte unterstreicht und eine Musik entstehen lässt, die recht sicher immer noch von den Nachwirkungen des industriellen Niedergangs Nordenglands geprägt ist. “Can’t Stop” ist auch digital erhältlich.