Ankündigung: Die britische Cellistin und Komponistin Jo Quail veröffentlicht am 12. September mit “Notan” ihr siebtes Album. Das Werk basiert ausschließlich auf live aufgenommenen Schichten aus Cello, E-Cello und Klavier und verzichtet vollständig auf zusätzliche Instrumentierung. Es ist ein dicht gewobenes, durchweg von Quail selbst eingespieltes Stück Musik, das sich durch klare Strukturen, abrupte Wechsel und eine ausgeprägte klangliche Handschrift auszeichnet. “Notan” – benannt nach dem japanischen Begriff für das Spannungsverhältnis von Hell und Dunkel – thematisiert Kontraste auf mehreren Ebenen: Präsenz und Leerstelle, Kraft und Zartheit, Bewegung und Rückkehr.
´Die Stücke beruhen auf improvisierten Motiven, die Quail ursprünglich für ein orchestrales Werk mit dem Titel “Ianus” entwickelte. Doch auch wenn “Notan” den ersten Teil eines zweiteiligen Konzepts bildet, steht das Album für sich. Die Musik arbeitet mit wiederkehrenden Motiven, Verdichtungen und atmosphärisch dichten Passagen. Das zeigt sich exemplarisch an der vorab veröffentlichten Single “Rex”, die auf den ersten Blick wie ein rein akustisches Cellostück beginnt, sich aber bald in Richtung brachialer, elektronisch anmutender Passagen öffnet. Trotz ihrer klassischen Ausbildung ist Quail in Genres wie Metal, Postmetal oder experimentellem Rock aktiv, was sich auch in der Dramaturgie ihrer Stücke niederschlägt. Die Strukturen bleiben durchlässig, oft entfalten sie sich aus der Tiefe eines einzelnen Tons heraus, ohne sich gängigen Formprinzipien zu unterwerfen. Das Artwork stammt von Costin Chioreanu, mit dem Quail auch für das geplante Schwesterwerk “Ianus” zusammenarbeiten wird. Das Album erscheint als LP, CD und zum Download bei AdderStone Records.