Ehsan Saboohi hat einen zweiten Teil seiner “Quark Mode”-Serie produziert, der sich ästhetisch und theoretisch – es gibt eine ausführliche Erörterung auf Bandcamp – mit Fragen der physikalischen Quark-Theorie und ihrer Anwendbarkeit auf bestimmte Formen der Musik sowie der Beschränkungen des Mikrotonalitätsbegriffs im Zusammenhang einer von westlichen Orientalisten und vorderasiatischen Traditionalisten als “orientalisch” konzipierten Musik befasst.
Auf “Quark Mode II”, dessen Tracktitel eine wie auch immer intendierte nostalgisch anmutende, fast möchte man sagen romantische Ausstrahlung entfalten, dominiert ein plastischer, leicht perkussiver Klang, der an Metallophone erinnert, aus dem sich bald der Klang einer von Pegah Zohdi gespielten Setar herausschält. In bestimmten Passagen schiebt sich eine warm-dunkle Dröhnung dezent unter die im Vordergrund stehenden Elemente, aus der bald der Sound von tausend Zikaden auftaucht und einen Gegenpart zur schönegeistigen Entrücktheit der Saiten bildet. Das Album erscheint bei Post-Orientalism Music.