Fragments de sables émouvants: Soloalbum von Emmanuel Hubaut alias EHb

Gerade erscheint mit “Fragments de sables émouvants” das zweite Soloalbum von Emmanuel Hubaut alias EHb bei Anthomologies Records und Musique Moléculaire. Der französische Sänger und Musiker, bekannt aus Projekten wie Les Tétines Noires, LTNo, Dead Sexy und Pest Modern, knüpft an seine Wurzeln im Post-Punk, Batcave und, wie es heißt, Dada-Industrial an, öffnet sich dabei aber auch neuen experimentellen Dimensionen. Mit “Fragments de sables émouvants” taucht EHb tief in die Sphären von Drone und Noise ein, wobei er laut Begleittext durch seine intime und zugleich magisch wirkende Herangehensweise ein Werk erschafft, das sich konsequent jeder Kategorisierung entzieht.

Die Kompositionen entfalten sich in monumentalen, fast lärmenden Synthesizerflächen, die mit vielen kleinen infernalischen Details gespickt sind. Hier knarrt und ziept es, während sägezahnartige Gitarrenriffs und verzerrtes, jaulendes Feedback sich in endzeitlichen Klangkulissen auflösen. Ein besonderes Merkmal des Albums sind seine hörspielartigen Strukturen: Aquatisch anmutender Noise, geheimnisvolles Flüstern und rückwärts abgespielte Passagen eröffnen surreale Klangwelten, aus denen mysteriöse Geräusche – wie das Miauen eines seltsamen Wesens – hervortreten. Der Einsatz von Pauken und pochenden Rhythmen verleiht manchen Tracks eine apokalyptische Dringlichkeit, während Old-School-Industrial-Zitate immer wieder durchschimmern. Neben Hubaut bereichern Filomena Nightingale, Julietta Frölich und Saxophonist Jean-François Kubi das Werk mit zusätzlichen Stimmen und Klängen. Die visuelle Gestaltung stammt von PFL, basierend auf einer Originalzeichnung von Georges Hubaut. Die Erstauflage ist auf 66 handnummerierte CDs limitiert.