Experimentelle Musik aus dem Italien der 70er: Neue Sammlung von Minimalismo Mediterraneo

Die italienische Experimentalmusik der 70er Jahre war ein Schmelztiegel aus Avantgarde, Elektronik, Prog und spirituell ausgerichteten Soundscapes, geprägt von visionären, experimentierfreudigen Künstlern, die oft die Grenzen der bis dato gängigen Musikarten sprengten. Das junge Musikportal Minimalismo Mediterraneo hat vor einigen Tagen eine Mixcloud-Sammlung mit ausgewählten (und zumindest z.T. international weniger bekannten) Beispielen zur italienischen Experimentalmusik der 70er zusammengestellt, über die man sich einen kleinen Einblick in das Thema verschaffen kann. Einer der vertretenen Künstler, den wir jüngst erst über eine seiner Reissues thematisiert hatten, ist überraschenderweise Alvin Curran, ein amerikanischer Komponist mit starkem Bezug zur italienischen Szene. Er war Mitbegründer der Gruppe Musica Elettronica Viva in Rom und erforschte experimentelle Klangwelten zwischen Elektronik und, wen überrascht es, Feldaufnahmen. Weiterlesen

Padre, Fammi Partire! Franco Battiato-Tribute auf Canti Magnetici

Das süditalienische Canti Magnetici-Label bringt im September eine Compilation mit Interpretationen des Cantautore, Komponisten und Songwriters Franco Battiato (1945 – 2021) heraus. Beteiligt sind eine Reihe an renommierten internationalen Acts, die zum Teil auch auf unseren Seiten bereits Thema waren, und die dem ohnehin sehr heterogenen Werk Battiatos, das zwischen Avantgarde, Progressive Rock, Neuer Musik, Klassik und traditionellen Musikarten unterschiedlicher Kulturen unterwegs war, die entsprechende Weiterlesen

Yoko Morimyo und Damiano Afrifa: Duo mit Interpretationen von Arvo Pärt, Florence Price, Giacinto Scelsi und Franco Battiato

Unter dem Titel “Musica Spirituale” bringt das Label 19m40s eine CD mit vier Interpretationen kontemplativer Musik heraus, die Yoko Morimyo und Damiano Afrifa mit Violine und Piano eingespielt haben. Die Auswahl fiel dabei auf Arbeiten aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, angefangen – wenn man die Stücke chronologisch einordnen will – mit einer Neuinterpretation von Florence Beatrice Price’ 1951 für Orgel konzipiertes, noch der Spätromantik verpflichtetes Stück “Adoration”, das mit seinen nur knapp über drei Minuten der kürzeste Beitrag der kleinen Sammlung ist. Weiterlesen