Gerade erscheint eine digitale EP von Herbst in Peking, die das Stück “Wenn ich traurig bin” in zwei Versionen enthält. Das Stück entfaltet sich entlang geflüsterter Sprache, schwebenden Soundschichten und scharf akzentuierten Gitarrenparts, der Text kreist um Orte und Situationen stillgestellter Zeit – Klinikflure, nummerierte Unterlagen, blasses Licht, leise Geräusche im Gang – und zeichnet in wenigen Versen ein komplexes Bild von Verlust, Überwachung und Verwandlung. Zwischen Erinnerung und sedierter Gegenwart taucht immer wieder der Ort El Dopa auf, benannt nach einem Medikament und eventuell als eine Art Chiffre für Rückzug, Betäubung oder auch Sehnsucht nach einem Zustand jenseits der Klarheit verwendet.
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Herbst in Peking und Der Schlagzeuger von Zwitschermaschine in Dresden
Am 16. dieses Monats treten zwei klassische Acts (ost-)deutscher Undergroundmusik im Societaetstheater im Zentrum Dresdens auf. Die Mitte der 80er gegründete und bis heute aktive Berliner Gitarrenrockband Herbst in Peking, heute bestehend aus Rex Joswig, Helmar von Brünn und Torsten Füchsel und eine der bedeutendsten “anderen Bands” der DDR-Zeit, präsentiert ihr aktuelles Album “Der Letzte Schrei” (Moloko Plus 2022).
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