Die aus Georgien stammende Musikerin und Lehrerin Natalie Beridze bringt dieser Tage eine neue LP heraus, auf der Aufnahmen aus den Jahren seit 2007 zusammengestellt sind. Trotz des kompilativen Charakters entsteht beim Hören von “Of Which One Knows” ein gewisses Album-Feeling, das sich Beridzes musikalischer und atmosphärischer Handschrift verdankt. Die meisten der neun Tracks basieren auf einerambienten Klangkunst, die mal eine sanfte, streckenweise fast etherische Intensität mit Gesangstupfern (“Ash Wednesday”) oder anrührenden Pianoparts (“X It”) annehmen kann, dann aber auch wieder einer forschen Kantigkeit Raum gibt (“Sio”, “Door Part II”) oder beides im Handumdrehen vermischt (“Freddy’s Cut” oder das spannungsgeladene “Forensic of the Thread”). Erinnerung an Vertrautes und z.T. Halbverblasstes spielt auch hier eine Rolle und knüpft in gewisser Weise an ihr vor etwasüber einem Jahr erschienenes Album “Mapping Debris” (Monika Enterprise) an, das aus halbvergessenen Sounddateien neu zusammengesetzt wurde. “Of Which One Knows” erscheint in verschiedenen Vinyl-editionen und digital bei Room40. Weiterlesen
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Mapping Debris: Natalie Beridze mit neuem alten Material
Die georgische Klangkünstlerin und Musiklehrerin Natalie Beridze wendet sich in ihrem neuen Album alten, halbvergessenen Soundfiles zu, die so zum Material einer neuen elektroakustischen Komposition wurden, dessen inhaltlicher Fokus somit ganz automatisch auf das Verhältnis von Vergessen und Erinnern gerichtet ist. Pulsierende Takte, glitschige Elektronik, entrückte und manchmal stark verfremdete Vokalparts, besinnliche Pianostücke und ambient-cinematische Klangflächen durchziehen das Album, das trotz der erwartbaren Heterogenität nicht diffus wirkt. “Mapping Debris” erscheint Mitte Mai digital bei Monika Enterprise. Weiterlesen