30 Yrs of Mego: Zweitägiges Festival zum 30-jährigen Bestehen von Editions Mego

Am 30. und 31. Mai laden die Berliner Volksbühne und der Veranstaltungsort Silent Green zu einem Festival-Showcase ein, das drei Jahrzehnte des experimentellen Musiklabels Editions Mego würdigt. Gegründet 1995 in Wien von selbst als Musiker aktiven Künstlern Peter Rehberg, Andreas Pieper und Ramon Bauer, hat sich das Label mit seiner unverwechselbaren Ästhetik und kompromisslosen Haltung zu einem der einflussreichsten Plattformen für avancierte elektronische Musik entwickelt. Mego prägte eine Ära, in der computergestützte Soundproduktion, klangliche Grenzüberschreitungen und formale Radikalität neu gedacht wurden. Die Kombination aus Rehbergs avantgardistischem Zugang zu Klang, Bauers rhythmischer Strenge und Piepers softwarebasierter Innovationskraft legte das Fundament für einen internationalen Katalog, der sich der permanenten Erkundung des Möglichen verschrieben hat. Nach der Umbenennung zu Editions Mego im Jahr 2006 entstanden mehrere Sub-Labels unter der künstlerischen Leitung etwa von Stephen O’Malley, Jim O’Rourke und François Bonnet. Auch nach dem Tod von Peter Rehberg 2021 bleibt seine kuratorische Handschrift durch die von ihm versammelten Acts präsent.

Den Auftakt bildet ein intermedialer Konzertabend am 30. Mai in der Volksbühne, mit Performances von Haswell & Hecker (“UPIC Diffusion Session #24″), Grand River (“All Above”, mit Licht von Marco Ciceri und akustischem Piano von Andert Tysma) sowie General Magic und Tina Frank. Am 31. Mai setzt sich das Programm in der Betonhalle des silent green fort mit Konzerten von Finlay Shakespeare, Klara Lewis, KMRU, dem Duo Nik Colk Void und Norbert Möslang, Thomas Brinkmann und Tujiko Noriko. Parallel dazu eröffnet in der Kuppelhalle eine Klanginstallation, die den gesamten Editions Mego-Katalog in zufälliger Reihenfolge zugänglich macht. Ein Filmprogramm ergänzt das Festival um eine visuelle Komponente und zeigt drei Filme, die sich in enger Verbindung zur Ästhetik des Labels mit Körper, Klang und Narration beschäftigen: “Jerk” von Gisèle Vienne (2021), “Liminal States” von Margrét Sara Guðjónsdóttir (2025) und “Ok but No” von Georg Gatsas und Joji Koyama (2024, Musik: NPVR). Der Eintritt zur Installation und zum Filmprogramm am 31. Mai ist frei.

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