Pneuma: Albumdebüt von Random Gods

Mit “Pneuma” legt Timóteo Azevedo alias Random Gods gerade ein Debütalbum vor, das sich im weiten Feld zwischen Rhythm Noise, fragmentierter Klangkunst mit Reminiszenzen an Post Industrial und einer Body Music jenseits der Clubs bewegt. Die Tracks wirken aufgeladen und doch kontrolliert, getragen von gebrochenen Rhythmen, schemenhaften Shouts und pulsierenden Grooves. Immer wieder tauchen klangliche Elemente auf, die wie Handtrommeln oder bearbeitete Field Recordings wirken – teilweise reduziert auf ein Minimum, dann wieder in dichten, überlappenden Texturen, die sich fast hörspielartig entwickeln.

Was wie zerfallene Drum-Patterns beginnt, verdichtet sich zu fragmentierten, ritualhaften Strukturen, zwischen metallischen Einschlägen, eingestreuten Stimmen und melodischen Linien, die sich wie unter der Oberfläche bewegen. Auch dort, wo sich etwas cinematisches anbahnt, bleibt vieles angedeutet, als würde die Musik einen Zustand zwischen Unruhe und Klarheit abbilden. “Pneuma” ist geprägt von einem Gefühl ständiger Spannung – nicht expressiv, sondern eher wie eine stille Unruhe, die zwischen den Spuren liegt. Das Album, die an zwei frühere EPs anknüpft, erscheint bei Souk Records, dem Sublabel von D.I.S.C.R.E.P.A.N.T., als LP und zum Download.