Mit “Extrametric II” bringt Katharina Ernst in wenigen Wochen ihr neue Soloalbum heraus. Die österreichisch-malaysische Musikerin, Komponistin und Künstlerin setzt damit ihre 2018 begonnene Reihe fort, in der polyrhythmische Schlagzeugkompositionen den Ausgangspunkt bilden. Diesmal erweitert sie ihr Drumset um Stimme, Text und eine Vielzahl weiterer Gerätschaften von Kalimba über Synthesizer bis hin zu Gongs und Effektpedalen. 

Alle Klänge, so erfährt man im Begleittext, sind live eingespielt und verbinden sich zu einem dicht verwobenen, zugleich monumentalen und ekstatischen Gesamtbild. Die sieben Stücke knüpfen direkt an die des Vorgängers an und entfalten sich als zusammenhängende Suite. Dabei greift Ernst auch theoretische Bezüge auf: Polyrhythmik, so heißt es ferner, versteht sie als musikalisches wie politisches Modell, in welchem unterschiedliche Stimmen gleichzeitig und hierarchiefrei nebeneinander bestehen können. Ihr Ansatz spiegelt so Ideen einer gleichberechtigten Gesellschaft wider, während sie selbst betont: “Ein Drumset nimmt Raum ein und entschuldigt sich nicht”.

Mit “Extrametric II” präsentiert Katharina Ernst ein Werk, das komplexe rhythmische Strukturen mit klanglicher Vielfalt und klarer künstlerischer Haltung verbindet und somit eine Weiterentwicklung ihres bisherigen Schaffens, die sowohl konzeptuell als auch musikalisch überzeugt. Es erscheint beim hauseigenen Label Extrametric Records als LP, CD und Download.

Foto: Michael Breyer