In den nächsten Tagen erscheint auf Stephen O’Malleys Ideologic Organ-Label eine 20-Jahre-Jubiläumsedition von Slomos Debütalbum “The Creep” erstmals als LP. Das ursprünglich 2004 in einem Loft in Sheffield aufgenommene Werk von Howard Marsden (Synthesizer) und Holy McGrail (Gitarre) gilt als eine Art Grundstein ihres Schaffens und nimmt innerhalb des Feldes von Drone, Doom und experimenteller Elektronik eine besondere Stellung ein. Zunächst, wo erfährt man im Begleittext, war unklar, ob hier ein Track oder gar ein Album festgehalten worden war, erst durch die wiederholte Beschäftigung mit dem Material wurde den beiden Musikern bewusst, dass sie eine Stunde Musik eingefangen hatten, die in Farbe und Charakter eigenständig war. 
Mit seiner massiven One-Track-Struktur reiht sich “The Creep” in eine Tradition von Alben wie Sleep “Dopesmoker” oder Boris “Flood” ein. Die erste CDR-Edition erschien 2005 in kleiner Auflage auf Julian Copes Label und erlangte schnell Aufmerksamkeit, auch durch Fürsprecher wie SUNN O))), GNOD oder den legendären Plattenladen Aquarius. Nach einer CD-Veröffentlichung im Folgejahr rückte das Album zunehmend ins Bewusstsein einer Szene, die sich für Drone, Doom und experimentelle Langformen interessierte. Der Kritiker Joseph Stannard beschrieb “The Creep” einmal als ein von tieffrequentem Dröhnen getragenes Werk, das weniger mit klassischem Doom-Metal gemein hat als mit Brian Enos “On Land” – eine Musik, die das langsame Arbeiten von Naturprozessen hörbar macht und zugleich verborgene Räume der britischen Landschaft spürbar werden lässt. Dieses Moment des Unterschwelligen und Subterranen durchzieht das ganze Album. Stephen O’Malley nennt “The Creep” heute “a completely culty piece of oozing metastain”. Neben der limitierten LP ist das Album auch zum Download erhältlich.