Die erste Single von Dear Company ist da: Mit “Wonderboy” legt das aus Elisa Pambianchi und Martino Cappelli bestehende italienische Duo ein Stück vor, das zwischen ehrlicher Melancholie und subtil-trotzigem Aufbegehren changiert. Eine knarrende Basslinie (oder ein ebesolches Spiel auf den tiefen Gitarrensaiten) und orgelartige Flächen geben dem Song eine dichte Atmosphäre, während die Gitarrensoli eine Stimmung unterstützen, die sowohl Schwermut und Verzweiflung wie auch eine kaum zu überhörende Kraft spürbar machen. Unseren Lesern sind die beiden bereits durch ihre Mitwirkung an dem Ritual Industrial-Kollektiv La Porta Ermetica bekannt, bei dem Pambianchi als Vokalistin eine nicht unwesentliche Rolle spielt. 
“Wonderboy”, das sich zwischen Reminiszenzen an einen Postpunk und Shoegaze besserer Tage bewegt und auf gesetzt-melancholischem Gesang, verrauschte Gitarren, fatalistische Rhythmen und eine tiefe Grundierung baut, erzählt als intimer Monolog die Geschichte einer von seelischen Verletzungen und ungesunden Dynamiken geprägten Kindheit und Jugend, in der das Ringen eines Außenseiters um Anerkennung und um ein in diesen Jahren so wichtiges Identitätsgefühl zwar seinen Tribut fordert, die Mühe und Persistenz sich aber letztlich auszahlt. Poetische Bilder von Verletzlichkeit ebenso wie von Trotz verweben sich zu einer schonungslosen Reflexion über Wahrheit, Lüge und Überlebensstrategien. Dear Company wurde im vorigen Jahr von Gitarrist und Mehrfachinstrumentalist Martino Cappelli und Elisa Pambianchi gegründet, die als Sängerin mit einer eindringlichen Signatur in verschiedenen Undergroundszenen Italiens und darüber hinaus bereits einen Namen hat. Ihre erste EP “Scratches” an der Simona Ferrucci (Winter Severity Index) und Adriano Vincenti (Macelleria Mobile di Mezzanotte) als Gäste beteiligt sein werden, ist für den Winter angekündigt. “Wonderboy” ist ab sofort digital erhältlich.