Nur wenige Wochen nach seinem Longplayer “Ypaah” veröffentlicht der französische Musiker und Klangforscher Laurent Pernice am 7. November sein neues Album “Presque Nature” beim Label Taâlem. Die CD markiert den vierten Teil seiner fortlaufenden Reihe “Musiques Immobiles” – einem Konzept, das er bereits Ende der 1980er-Jahre entwickelte und das seither sein Werk immer wieder prägt.
“Presque Nature” entstand, wie man im begleittext erfährt, über einen Zeitraum von zehn Jahren und vereint Aufnahmen aus verschiedensten Orten: Wälder im Norden Frankreichs, die Sümpfe der Camargue, die Küste von La Ciotat oder die entlegenen Landschaften des pazifischen Inselstaates Vanuatus. Zwischen Vogelstimmen, Wind, Wasser und fernen mechanischen Sounds entfalten sich fein austarierte Schichtungen aus akustischen und elektronischen Klängen: Zither, Gopichandi, Becken, Gong und Piano. Der Komponist spricht in diesem Zusammenhang von Musik, die ebenso unbeweglich und zugleich lebendig sei wie die Natur selbst: getragen von winzigen, kaum wahrnehmbaren Veränderungen über längere Zeiträume hinweg. Die fünf Stücke des Albums folgen dieser Idee, sie entstehen aus Zufall, aus minimalen Eingriffen, aus geduldigem Zuhören. Feldaufnahmen bilden den Ausgangspunkt, Improvisationen u.a. am Bass reagieren auf sie. Das Album ist auch zum Download erhältlich.