Pierre Borels neues Album “Katapult” erscheint in Kürze bei Umlaut Records und ist eine Art Selbstversuch mit offenem Ausgang: ein Solo für Saxophon und Schlagzeug – gleichzeitig gespielt. In vier Stücken erkundet der Musiker, wie weit sich die Gleichzeitigkeit von Melodie, Rhythmus und Körperkoordination treiben lässt. Was zunächst wie eine technische Herausforderung wirkt, entwickelt sich, wie es vom Label heißt, zu einem fein ausbalancierten System aus Überlagerungen, Brüchen und punktgenauer Spannung.

Dabei entstehen dichte, rhythmisch aufgeladene Strukturen, die gelegentlich in sich zusammenfallen, nur um sich im nächsten Moment neu zu formieren. In der Live-Umsetzung dieses Konzepts steht Borel, wie es heißt, mit allen fünf Gliedmaßen im Einsatz – Saxophon in der einen Hand, Drumsticks in der anderen, während beide Füße eigene Akzente setzen. Die Stücke wechseln zwischen humorvoller Selbstreflexion, wie im kurzen Auftakt, und längeren Improvisationen, in denen sich die verschiedenen Spielweisen ineinander verschieben.
“Katapult” ist ein konzentriertes Experiment mit der Frage, wo das Solo endet und das Zusammenspiel beginnt. Die limitierte LP-Auflage umfasst 200 Exemplare.

Foto: Lea Lanoe

@ Umlaut https://www.umlautrecords.com/artistes/pierre-borel/