Mit “Shoedazey” erscheint dieser Tage der neue Longplayer von Karen Zanes, ein Album, das sich zwischen verspielter Leichtigkeit und nachdenklicher Zurückhaltung bewegt. Die Sängerin, Songschreiberin und Mehrfachinstrumentalistin aus Neuengland hat alle Stücke selbst geschrieben, arrangiert, eingespielt und produziert, begleitet wird sie punktuell von befreundeten Musikerinnen und Musikern, etwa von Sheila Bommakanti (Pedal-Steel-Gitarre) oder von Ben Hillier und Ben Hampson (Live-Drums). Die Drumloops auf einigen Tracks stammen von Laurent Wirz.
Stilistisch ist “Shoedazey” in den Grenzregionen zwischen Singer Songwriter-Folk, Dreampop mit Shoegazeraura und einer dezenten Psychedelia zu Hause. Zanes arbeitet mit akustischen und elektrischen Gitarren, unterschiedlichen Tunings, Loops, Drones, Synthesizern, luftige Percussion und natürlich ihrer unverschnörkelten und in ihrer dezenten Sanftheit doch ausdrucksintensiven Stimme. Das Resultat ist eine dichte Atmosphäre, in der einfache Strukturen und subtile Brüche ebenso nebeneinander existieren können wie Gelöstheit und eine fast durchgehende leise Melancholie. Lyrisch wird der Ton oft poetisch-verspielt: Erinnerungen, Verluste und zarte Sehnsüchte ziehen sich durch die Texte, manchmal eingebettet in Alltagsbeobachtungen, manchmal eher assoziativ. Der Albumtitel spielt sicher auf Shoegaze an, ergänzt um eine heitere, blumige Note – “Shoedazey” eben. Die Veröffentlichung erscheint bei Infinity Vine Records als CD und zum Download.