Unconditional Propositions: Albumdebüt des Universal Affirmation Ensemble

Das Universal Affirmation Ensemble veröffentlicht am 24. Juni sein Debütalbum “Unconditional Propositions” bei Katuktu Collective als Kassette und zum Download. Im Zentrum steht der aus Vancouver stammende Schlagzeuger Justin Devries, der das Projekt ursprünglich ins Leben rief, um rhythmische Konzepte weiterzuentwickeln, die er beim balinesischen Komponisten I Wayan Sinti erlernte. Im Lauf der Arbeit daran erweiterte sich das Vorhaben zu einem vielstimmigen Ensemble, das perkussive Muster mit Flöten, Gitarren und Elektronik präzise verzahnt – präzise.

Das Album beginnt zurückhaltend, fast hippiesk: folkartig, sanft, zum Teil träumerisch. Doch bald entfalten sich die Stücke in Richtung komplexerer Strukturen, mit Elementen, die an Prog-Rock erinnern, ohne sich auf ein Genre festzulegen. Die Rhythmen wirken dabei oft asymmetrisch, bleiben aber zugänglich, getragen von Wiederholung, Variation und dem Wechselspiel mehrerer Stimmen. Besonders auffällig ist der mehrstimmige Flöteneinsatz. Elektronische Zwischenspiele und Feldaufnahmen – aufgenommen auf einer abgelegenen Insel – setzen zurückhaltende Kontraste. Neben Devries, der nicht nur Schlagzeug, sondern auch Gitarren, Bass und Flöten beisteuert, waren die Flötistin Anh Phung, der Gitarrist Cole Schmidt, der Percussionist David Parry, die Elektronik beisteuernde Sheena Fayowski, die in einem Stück auftretenden Vokalistin Griz und der mit Bogen spielende Gitarrist C. Diab (der an anderer Stelle allerdings als Flötist genannt wird) beteiligt. Das Album ist drei einflussreichen Musikerpersönlichkeiten gewidmet: I Wayan Sinti, I Made Subandi und Jerry Fuchs.