Sir Richard Bishop, der für seine kompromisslosen Gitarren-Exkursionen bekannte Musiker, legt mit “Hillbilly Ragas” ein neues Soloalbum vor. Drag City, die das Werk am 26. September herausbringen werden, schreiben: “Our favorite six-string shaman is back! Waving his axe of choice, Sir Richard Bishop once again summons forth damnable truth and beauty on an all-new album…” – und man kann sich dem kaum entziehen: Die neun rein akustischen Stücke, allesamt improvisiert, entfalten sich mit einer Mischung aus Unruhe, Unmittelbarkeit und Eigenwilligkeit, die nicht auf Traditionspflege, sondern auf persönliche Spurensuche zielt.
Sir Richard Bishop nimmt dabei Anleihen bei dem, was unter dem Begriff “American Primitive” firmiert, setzt diesen Stil jedoch auf ganz eigene Weise um. Für ihn war vieles davon “zu ordentlich, zu ausformuliert – und viel zu sicher”, wie er sagt. Stattdessen setzt er auf eine Haltung des “reckless abandon”, also ein absichtsvoll ungezügeltes, spontanes Spiel, das sich nicht um stilistische Regeln kümmert, sondern aus dem Moment heraus spricht. Das Album ist laut Bishop inspiriert von der Vorstellung eines „hillbilly“-Gitarristen, der vollkommen abgeschottet von jeglicher Tradition seine eigene, rohe und ungebundene Ausdrucksform entwickelt hat. Die einzelnen Stücke wirken dabei wie Momentaufnahmen einer inneren Chronik – stimmungsvoll, flink, manchmal fast filmisch. Wer Bishop zuletzt auf “Oneiric Formulary” erlebt hat, wird sich bei “Hillbilly Ragas” auf eine deutlich konzentriertere, dabei aber nicht weniger expressive Klangsprache einstellen können. Das Album erscheint am 26. September mit Artwork von Mike Mang und Fotoarbeiten von Henrietta’s Eye als LP, CD, Tape und zum Download.