Aktuell erscheint bei Arsenic Solaris ein Splitalbum von Noé June und Héloïse Francesconi. Beide Musikerinnen und Klangkünstlerinnen bewegen sich im Feld zwischen Ambient, Drone und elektroakustischer Arbeit, inspiriert von der Reduktion und Feinfühligkeit, wie sie etwa Eliane Radigue geprägt hat. Noé June steuert zwei Stücke bei, die ihre unterschiedlichen Ansätze exemplarisch zeigen: In einem live am CNRR in Nizza aufgenommenen Stück entfalten sich, wie man vom Label erfährt, raue Schichtungen historischer Synthesizer im Zusammenspiel mit jüngeren Modellen. Ein weiteres, angeregt von einer Science-Fiction-Erzählung Michael Swanwicks, basiert auf eigenen Aufnahmen pianomechanischer Geräusche. 
Die beiden Stücke von Héloïse Francesconi entstanden während des Festivals PAC OFF 2025 in Marseille. Sie arbeiten mit modularen Synthesizern und lassen sich, wie es ferner heißt, von poetischen und visuellen Impulsen anregen – eine Zeile von Theo Revelen etwa wurde Ausgangspunkt für die Kompositionen. Die Aufnahmen kreisen um langsame Verdichtungen und fragile Klangschichtungen, die hypnotisch nachhallen. In der Gegenüberstellung treten die Unterschiede der beiden künstlerischen Handschriften klar hervor, zugleich entsteht ein leiser Dialog, der die gemeinsame Aufmerksamkeit für den Klang als atmende Präsenz spürbar macht. Das Album erscheint als Kassette in einer Auflage von 50 Exemplaren sowie zum Download.