Ankündigung: Am 3. Februar erscheint mit “Wearing Words” das neue Album der Kölner Cellistin und Komponistin Emily Wittbrodt beim belgischen Label Futura Resistenza. Ausgehend von der Idee, wie Wörter sich in Melodien einfügen – und umgekehrt – erkundet Wittbrodt in “Wearing Words” die enge Verbindung u.a. von Sprache und Klang. Der Titel bezieht sich, wie es sinngemäß beim label heißt, auf die Idee, das Musik die Wörter trägt, die dann zugleich als etwas äußeres gesehen werden: “wie Kleidung, die einem nicht ganz gehört”, wie Wittbrodt sagt. Ausgangspunkt war eine ungewöhnliche Kompositionsweise – zunächst entstanden die Melodien, wie es ferner heißt, mit Platzhaltern für Silben und Worte, später suchte sie tagelang nach passenden Texten, die die musikalischen Formen neu beleben sollten.
Musikalisch verbindet das Album präzise strukturierte Kompositionen mit Momenten freier Improvisation. Wittbrodt, die neben dem Cello auch Cembalo, Synthesizer, Gitarre, Theremin und Klavier spielt, wird begleitet von Sandro Hähnel (Gesang), Jan Philipp (Schlagzeug, Synthesizer), Tizia Zimmermann (Akkordeon), Shabnam Parvaresh (Klarinette und Bassklarinette) sowie David Helm (Bass, Cembalo). Die Stimme von Hähnel, leise, brüchig und zwischen den Geschlechtern schwebend, verleiht den Stücken eine fast barocke Emotionalität, die sich in den Popkontext hinein entfaltet und in manchen Momenten an die Werke von Baby Dee erinnert. “Wearing Words” ist nach dem Vorgänger “Make You Stay” eine konsequente Weiterentwicklung von Wittbrodts Arbeit zwischen improvisierter Kammermusik, Liedform und elektroakustischer Textur. Das Album erscheint als LP und zum Download.