Am Donnerstag, den 6. November, findet in Berlin-Kreuzberg ab 20 Uhr die einundzwanzigste Folge der von Munsha kuratierten Konzertreihe “Glass” statt. Der Abend versammelt vier Positionen experimenteller und ambienter Klangkunst, deren Ansätze zwischen introspektiver Elektronik, improvisiertem Lärm und cinematischer Soundscapes angesiedelt sind.
Der japanischstämmige, in Berlin lebende Musiker Tatsumi Ryusui arbeitet mit präparierten, teils selbstgebauten Instrumenten, aus denen er fragile, aber kraftvolle Texturen entwickelt, die, wie es sinngemäß im Programmtext heißt, Drone-Elemente mit den kathartischen Momenten des Noise verbinden. Árni Valur, seit den späten Neunzigern in der elektronischen Musikszene aktiv, bewegt sich zwischen Filmkomposition, experimenteller Videoarbeit und freier Improvisation. Jim Demos alias Hellenica, ursprünglich aus dem kanadischen Winnipeg und seit vielen Jahren als unabhängiger Komponist aktiv, verbindet in seinen Arbeiten elektronische Texturen mit einer melancholischen, an Western-Ästhetiken erinnernden Gitarrensprache. Shannon Soundquist schließlich, Soundkünstlerin und Produzentin zwischen Ambient, Noise und dem Technoiden, studierte Medienkunst in Dresden bei Carsten Nicolai und ist in feministischen Netzwerken der elektronischen Musik aktiv. In ihren Performances untersucht sie das Verhältnis von Körper und analogem Gerät.