Das Album “Exuvie” von Noémi Büchi erscheint am 27. Februar auf -OUS . Büchi widmet sich darin den Spuren, die Übergänge, Transitionen im Inneren hinterlassen. Der Titel verweist auf das, was nach einer Verwandlung zurückbleibt: eine leere Hülle, ein Abdruck dessen, was sich bereits verändert hat. Die Komponistin beschreibt dieses Interesse selbst so: “I am interested in the quiet resonance of what is no longer, yet still vibrates”. “Exuvie” kreist auch um die zeitversetzte Beziehung zwischen Körper und Geist. Während Gedanken sich ständig bewegen, reagiert die Haut – als Trägerin des körperlich-emotionalen Gedächtnisses – langsamer, speichert, erinnert und hält fest. 
Das Album, so erfährt man im Begleittext des Labels, richtet den Blick auf diese feinen Prozesse des Wandels und auf Erinnerungen, die irgendwo im und unter dem Körper eingeschrieben sind. Anregungen kamen unter anderem aus den verzerrten Körperdarstellungen Francis Bacons, aus der Intensität intimer Nähe und aus der spezifischen Textur der Stille. Musikalisch arbeitet Büchi mit einer Weiterentwicklung ihrer Verbindung aus orchestralen und elektroakustischen Ansätzen. Sie ergänzt dies um Elemente aus populären Genres, rhythmische Wiederholungen ohne Pathos und Anklänge an Videospiel- und Anime-Musik, an Hip Hop und einiges mehr. Der vorab veröffentlichte Track “I Was Almost There” (bereits als Download erhältlich) zeigt diese Ästhetik deutlich: hektisches Rascheln, eindringliche paukende Takte und orchestrale Elektronik prägen den Stil, während zahlreiche Details die scheinbare Geschlossenheit des Klangbilds bewusst aufbrechen. Das Album erscheint als LP und zum Download, mehr dazu bald auf diesen Seiten.
Foto: Brigitte Fässler