Ende Februar erscheint das im Heimstudio in Brooklyn aufgenommene Albumdebüt “Follow The Cybord” der koreanisch-amerikanischen Musikerin Margaret Sohn alias Miss Grit. Sie ist, nach einer Reihe digitaler Singles, die in den letzten Jahren meist im Eigenrelease erschienen sind, der jüngste Neuzugang auf Mute Records. Es enthält Beisträge der Songwriterin Pearla sowie von Stella Mozgawa von Warpaint und von Aron Kobayashi Ritch von der Band Momma.
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Organic Music Tapes Vol.2: Neues von Tiago Sousa
Der portugiesische Komponist Tiago Sousa veröffentlicht den zweiten Teil seiner Reihe “Organic Music Tapes” heraus. Im Unterschied zum ersten Teil kommt auf den vorliegenden Aufnahmen die elektronische Orgel hinzu und ergänzt das in seinen Kompositionen häufig die Hauptrolle spielende Piano um eine weitere wesentliche Klangquelle, die auch als kleine Referenz an den amerikanischen Minimalismus der 60er Jahre und im besonderen an Steve Reich und Terry Riley gelesen werden kann. “Music as organic matter, like water, sand, stars or nebulae.
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Mt. Hadamard National Park: Neue LP von Matthias Puech
In den nächsten Tagen erscheint ein neues Album des französischen Komponisten und Producers Matthias Puech. “Mt. Hadamard National Park”, dessen Titel auf Ideen und Forschungen des Wissenschaftlers Jacques Hadamard referiert und vom Musiker als “an audio-naturalist noise meandering through an invented space that is subject to the arbitrariness of natural and mystical forces” beschrieben wird, enthält neben den fünf Abschnitten des Titelstücks zwei weitere Aufnahmen. “Mt. Hadamard National Park” erscheint am 31. Januar auf weißem Vinyl und digital bei Hallow Ground. Auf Bandcamp finden sich weitere informationen zu den zugrundliegenden Ideen.
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UK Grim: Neues Album von Sleaford Mods
Zwei Jahre nach „Spare Ribs“ veröffentlicht das britische Duo Sleaford Mods am 10.03.23 das neue Album mit dem bezeichnenden Titel „UK Grim“ auf Rough Trade. Im vorab veröffentlichten Titelstück, zu dem jüngst ein Video veröffentlicht wurde, in dem sich die ganze Riege der “St. George’s Flag Twats” von David Cameron und Boris Johnson über Nigel Ferrage bis zu Jacob Ree-Moog findet, heißt es ganz passend: „In England nobody can hear you scream“. Das Album gibt es als Download, CD und im schwarzen oder weißen Vinyl.
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Verse und Klänge aus der Stadt der Perlen: Neues Album von Sham-e-Ali Nayeem
Anfang Februar bringt die in Philadelphia lebende indischstämmige Musikerin und Autorin Sham-e-Ali Nayeem, die Lesern unserer Seite vielleicht von ihrer Zusammenarbeit mit Moor Mother (eventuell auch der mit Sonny Singh) bekannt ist, ihr neues Album “Moti Ka Sheher” heraus, das eine Mixtur aus experimentierfreudiger Elektronik, Triphop-Anleihen und Spoken Word-Poetry vereint. Sie selbst beschriebt das Werk als “hologram love note filled with stories of resilience, ancestral transmissions, historical archives, transnational solidarities, and space to breathe and imagine”. Die beiden Tracks “Place of Birth” und “Goddesses and Doormats” sind bereits zum Download erhältlich und mit Video zu sehen. Der Titel bedeutet “Stadt der Perlen” – City of Pearls ist auch der Titel eines Lyrikbandes, den die Musikerin 2019 veröffentlicht hatte und aus dem die Texte des Albums stammen. Das Album erscheint als LP, Tape und digital.
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Souvenir: Aventa Ensemble mit Interpretationen von Christopher Butterfield
Redshift Records bringen Ende März ein Album mit Kompositionen des kanadischen Komponisten Christopher Butterfield in der Interpretation des Aventa Ensembles unter der Leitung von Bill Linwood heraus. Ebenso vertreten auf einem Stück ist der Vibraphonspieler Rick Sacks. Die Kompositionen reichen vom entstehungszeitraum bis in die 90er Jahre zurück und waren ursprünglich alle für bestimmte kanadische Ensembles geschrieben. “The four extended large-ensemble works that comprise his second portrait disc Souvenir may not be as outwardly outlandish as some of his other
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Istehlal: Debütalbum des Mohamad Zatari Trio auf Zehra
Ende des Monates erscheint das Debütalbum des Mohamad Zatari Trio, zu dessen internationalen Besetzung neben dem Bandleader, dem aus dem syrischen Aleppo stammenden Oudspieler Zatari die iranische Tar-Virtuosin Sara Eslami und der mit der Tabla vertretene Perkussionist Avadhut Kasinadhuni (Indien/Rumänien) gehören. Auf “Istehlal” verknüpfen die Musiker traditionelle vorderasiatische Musik mit dezenten Einflüssen Neuer Musik, u.a. gibt es Interpretationen von Hossein Alizadeh und Riad Al-Sunbati zu hören. Das Album erscheint am 27. Januar als LP, CD und zum Download bei Zehra, am 4. Februar präsentiert das Trio seine Musik in Berlin (siehe Event auf Facebook).
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Envoûteuse haleine: Neues von Zane Trow
Der australische Synthie- und Field Recordings-Komponist Zane Trow, in dessen Werk reale und imaginäre Landschaften immer wieder eine Rolle spielen, bringt Anfang Februar ein neues Album bei Room40 heraus. Das kreieren musikalischer Topografien ist auch bei “Envoûteuse haleine” ein wesentlicher Hintergedanke Trows, der sagt: “Taking a defined and persistent set of tones and pitched motifs; sifted into uneasy motion;
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Difficult Messages: Compilation mit Wolf Eyes-Kollaborationen
In Kürze erscheint eine Sammlung mit Wolf Eyes-Kollaborationen auf Disciples Records. Das Release mit dem Titel “Difficult Messages” versammelt Aufnahmen, bei denen die im Kern aus Nate Young, John Olson, Alex Moskos, Gretchen Gonzales, Aaron Dilloway und Raven Chacon bestehende Combo von verschiedenen Gästen begleitet worden sind und die in den vergangenen Jahren auf im Eigenvertrieb erschienenen und entsprechend stark limitierten Singles erschienen sind. “Many of the bands on ‘Difficult Messages’ exist inside an assemblage of a mail art tradition, heißt es im Begleittext. “Most of the music was made remotely and this allowed for deeper exploration into styles that might have been too uncomfortable to attempt face to face. Short Hands finds Nate Young, and Alex Moskos exchanging bass and guitar fragments with
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Radio Revolten: Langspieldebüt von Mute Frequencies
Mute Frequencies, das Klangkunst-Duo der ehemaligen Sebastian-Melmoth-Mitglieder Ilia Rogatchevski und Laura Rogatchevskaia, bringt in Kürze sein Albumdebüt heraus. “Radio Revolten” lotet die unhörbaren Frequenzen des Audiospektrums aus, ferner die elektromagnetischen Frequenzen, die das Potenzial haben, Informationen wie Radiowellen zu übertragen.
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Szabadsá: Debüt von Adela Mede auf Vinyl
“Szabadság”, das im vorigen Jahr als Tape und digital erschienene Albumdebüt der slaowakisch-ungarischen Musikerin Adela Mede, erscheint Anfang Februar erstmals in einer Vinyl-Edition auf Night School Records. “Szabadság” ist eine Klangkunst-Komposition, in deren Zentrum die Stimme der Künstlerin in verschiedenen Sprachen (Ungarisch, Slowakisch, Englisch) und nicht selten im Dialog mit sich selbst (sowie mit Elektronik und Field Recordings) tritt. “Szabadság is a navigation”, heißt es in einem Text von Lisa Busby. “This debut by Adela Mede, recorded in her family home on the Slovakian border with Hungary, searches through the personal, familial, cultural, folkloric and geographic of her past and present.
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Uncertain: Tape auf Orphanology
Auf dem Bluesanct-Ableger Orphanology ist gerade das Tape „In The Descending Spirals Of Time“ von Uncertain erschienen, dem Projekt von Florian-Ayala Fauna. Die vier langen Stücke des Tapes sind gekennzeichnet von einem rituellen Klang, der Uncertain im Postindustrial verortet.
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Hyperstretch: Tape und Berlin-Konzert von Pieuvre
Das Berliner Kitchen Leg-Label veröffentlicht in den nächsten Tagen das erste Album des Trio Pieuvre als Tape. Die Kassette enthält sechs Punk’n'Wave-durchdrungene Tracks zum Tanzen und Mitsingen in drei verschiedenen Sprachen. Die Band, deren Mitglieder außerdem bei Brabrabra, The Shna und King Kuiper aktiv sind, kam laut Label recht zufällig und ungeplant zustande. “Once Pia, Lina and Fege met, they fused their influences patching together raw-no wavey guitar, and
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Sun Soon: Debüt von Espen Friberg
Hubro Music bringen Ende Januar die erste Solo-LP des Osloer Künstlers Espen Friberg, der seit einigen Jahren bereits als Musiker, Studiomann, Designer und Kurater aktiv ist. Das Album mit dem Titel “Sun Soon” basiert ganz auf dem Einsatz eines modularen Synthesizers und Feldaufnahmen. Letztere sind aus einem großen Fundus geschöpft und gekonnt in die restliche musikalische Textur verwoben. “Trucks, trash cans, flowing streams, lemon soda, horses and wandering mountains, find its place between slow melodies, scratching, sinus tones and bass lines”, heißt es beim Label. Dabei scheint immer auch die Veesöhnung von Gegensätzen im Fokus zu stehen: “Dissonances and harmonies come together in gliding transitions and abrupt stops, while an electronic willow flute sings and the sun is rising”. Das (keineswegs einfach romantisch verklärte) Wandern in der Natur ist ein zentrales Thema des Albums, doch ist die Geschichte des norwegischen Hallingdal, woher ein Großteil der Feldaufnahmen stammen, immer präsent. “Sun Soon” ist auch digital erhältlich.
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Konzertabend in Berlin u.a. mit Munsha, Marta Masternak, Ilia Gorowitz, JD Zazie
Am 20. Januar findet in Fußweite des Schlesischen Tors in Berlin-Kreuzberg ein Konzert- und DJ-Abend hauptsächlich mit verschiedenen Duos in bislang meist noch unbekannten Konstellationen statt. Zu sehen sind u.a. Munsha und Junction als Ibiza Move (non-authorised disassembly of grooves in consolidation), Nuuk und
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Our Likeness: Reissue des Phew-Klassikers
Mitte Februar bringen Mute Records die lange ersehnte Neuauflage des Albums “Our Likeness” der aus Osaka stammenden Postpunk- und Avantgarde-Sängerin Hiromi Moritani alias Phew heraus. Als “Our Likeness” 1992 in Conny Planks Kölner Studio mit prominenter Unterstützung von Alexander Hacke (Gitarre), Thomas Stern (Bass), Chrislo Haas (Saxophon) und Jaki Liebezeit (Drums) aufgenommen wurde, blickte die Künstlerin bereits auf eine mehr als zehnjährige Karriere zurück, spielte in den späten 70ern in der
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Ignore Grief: Neues Xiu Xiu-Album im März
Angela Seo und Jamie Stewart alias Xiu Xiu bringen Anfang März ihren neuen Longplayer “Ignore Grief” heraus, an dem der bereits auf früheren Aufnahmen beteiligte David Kendrick (Sparks, Devo, Gleaming Spires) mitwirkt. Im Begleittext wird das Album als “a record of halves” beschrieben, bei dem der Gesang quasi ganz dual zwischen den beiden aufgeteilt wird, auch ist von einer Dichotomie zwischen Realität und Imagination oder zwischen einflüssen aus Industrial und moderner klassischer Musik die Rede. Ausführlicher heißt es “The real songs attempt to turn the worst life has offered to five people the band is connected with into some kind of desperate shape that does something, anything, other than grind and brutalize their hearts and memory within these stunningly horrendous experiences. The imaginary songs are an expansion and abstract exploration of the early rock and roll “Teen Tragedy” genre as jumping off point to decontaminate the band’s own overwhelming emotions in knowing and living with what has happened to these five people.
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Schatten Voraus #5: DDR-Undergroundtapes mit Nic Sleazy und Philipp Strobel in Berlin
Am 27. Januar findet zum fünften mal die Veranstaltung Schatten Voraus in der Berliner 8MM Bar statt, die ganz im Zeichen des DDR-Tape-Underground der 80er Jahre steht, dessen bedeutende Exponate seit einigen Jahren in der Reihe Tapetopia auf Vinyl wiederveröffentlicht werden. Kurator Nic Sleazy, der an den vergangenen Themenabenden bereits DJs wie
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Simon Scott mit Klangstudie über die ostenglischen Fens
Der englische Soundartist Simon Scott, der neben seinen Soloarbeiten auch als Drummer von Slowdive bekannt ist, bringt in Kürze ein neues Album auf Room40 heraus. “Long Drove” ist eine intrikate Klangstudie über den titelgebenden Ort, eine Art Pfad, die zwischen zwei Naturschutzgebieten in den ostenglischen Sumpfgebieten nahe Cambridge entlangführt. “Long Drove is a site-specific sound study which shifts the Anthropocene discourse from spectatorship to musical participation, accountability, and creative engagement” heißt es seitens des Labels. “The near future of the Fens, with concerns of further subsidence and threat of flooding, remains a palpable concern. One can almost hear Scott’s thought processes within these five compositions, of what the Fens would sound like if submerged and flooded by water again, returning to its original marshland state as a result of climate change, as the field recordings dissipate and unfurl with melancholic washes of decaying tape loops and digitally processed textures of Fenland sonorities”. Scott erweist sich in diesen Arbeiten als ein konzentrierter Beobachter der räumlichen Gegebenheiten und überlässt kaum Schritte dem Zufall.
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