Saet El Hazz – The Luck Hour: Neues von Maurice Louca

Ende September erscheint mit “Saet El Hazz” (“The Luck Hour”) das dritte “Solo”-Album des ägyptischen Producers und Musikers Maurice Louca. Das Album führt die mit “Elephantine” bereits vollzogene Hinwendung in akustischere Gefilde fort und kombiniert Spielweisen verschiedener arabischer Musikarten mit Psychedelic und freier Improvisation. Louca, der ein begeisterter Kollaborateur ist und gerade durch seine Beteiligung am neuen Live-Album von Weiterlesen

Material Interstices: Lawrence English und Jamie Stewart zum zweiten Mal als Hexa

Lawrence English, Soundartist und Betreiber des Labels Room40, und Xiu Xiu-Gründer Jamie Stewart bringen Mitte Oktober ein weiteres Album ihres gemeinsamen Projektes Hexa heraus. Vor sechs Jahren debütierten die beiden mit einer gemeinsamen Performance im Rahmen von David Lynchs Ausstellung Factory Photographs, die sich mit dem Niedergang des Industriezeitalters auseinandersetzte. Ihre neueste Arbeit trägt den Titel Material Interstices und befasst sich mit eigenen Erfahrungen mit wiederkehrenden Träumen in der Kindheit. Angelehnt an die Erinnerung an einen Traum Englishs hat Regisseur und Videokünstler Scott Morrison ein Video gedreht, das stark an die Bildsprache in Shinya Tsukamotos Tetsuo von 1989 anknüpft. Weiterlesen

Nihil, oder Alle Zeit der Welt: Film von Uli Schüppel mit Blixa Bargeld im Berliner Liebig12

Im Berliner Projektraum Liebig12 ist am 11. August Uli M. Schüppels Film Nihil, oder Alle Zeit der Welt aus den späten 80ern zu sehen. Der knapp einstündige, auf 16mm gedrehte Schwarzweiß-Film ist nach einigen Kurzfilmen Schüppels erste Arbeit im längeren Format und erzählt in archaisierenden Bildern die Geschichte einer Gruppe von jungen Kämpfern, die sich in einer postapokalyptisch anmutenden Welt gegen das technokratische Regime eines “Professors” stellen. Zu den Darstellern zählt u.a. Neubauten-Frontmann Blixa Bargeld, der Filmmusik stammt von Alexander Hacke. Es empfielt sich eine Reservierung unter aa@astridxaim.eu. Weiterlesen

Glacier Music II mit Anushka Chkheidze, Eto Gelashvili, Hayk Karoyi, Lillevan und Robert Lippok

In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Georgien in Tbilisi hat eine Gruppe an internationalen Acts mit “Glacier Music II” ein Album eingespielt, das in vielfältiger Weise dem Kaukasus-Gebirge im Zeichen einer schon begonnenen Klimakrise gewidmet ist. Das Album entstand unter dem Eindruck einer gemeinsamen Rise in die Region. Zu den Performern, die in den einzelnen Tracks immer in verschiedenen Konstellationen auftreten, gehören die Weiterlesen

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Andrew King kündigt neues Live-Album an

Der englische Ausnahmemusiker Andrew King arbeitet derzeit zusammen mit Studiomann Hunter Barr an einem neuen Live-Album. Die elf Tracks, bei denen es sich in der Mehrzahl um englische Traditionals handelt, wurden 2017 bei einem Konzert im Moskauer Kulturzentrum DOM aufgenommen, in dem bereits zahlreiche Folkacts wie In Gowan Ring und Backworkd aufgetretenen sind. Mit wabernden Harmoniumwellen, Pauken und einem kraftvoll geschmetterten Gesang repräsentiert King, der früher im Folkarchiv der British Library arbeitete, einen Weiterlesen

Saxophon und Elektroakustik: Jason Sharp auf Constellation

Der kanadische Saxophonist und Elektroakustiker Jason Sharp bringt Ende August sein drittes Album “The Turning Centre of a Still World” bei Constellation Records heraus. Basierend auf dem Einsatz von Bass- und Bariton-Saxophon, einem maßgeschneiderten Modularsystem, weiterer Elektronik und dem gesampleten Sounds des eigenen Atems und Herzklopfens sind die Stücke des Albums ein grandioses Beispiel des Zusammenwirkens von Mensch und Maschine und wie geschaffen für den Synthie-Score eines Science Fiction-Filmes. Das Album ist Sharps erste reine Solo-Arbeit, die Aufnahme übernahm Radwan Ghazi Moumneh (Jerusalem In My Heart, Matana Roberts, Suuns). Es erscheint mit Artwork von Daïchi Saïto in allen gängigen Formaten. Weiterlesen

Jeroen Kimman mit dem einundzwanzigköpfigen Orquesta del Tiempo Perdido auf Astral Editions

Der niederländische Gitarrist und (in seinem Fall tatsächlich) Komponist Jeroen Kimman hat den zweiten Longplayer mit seinem Ensemble Orquesta del Tiempo Perdido eingespielt, das diesmal aus 21 Personen besteht. Wie sein Vorgängeralbum “Stille” (2018) und die Compilation “Springtime Hibernation Classics” (2020) präsentiert das Orchester auf “Traantjes” eine von enormer Ideenvielfalt durchdrungene Variante verspielter und gerne leicht schräger Exotica, die sich weder in sleazigem Spaß erschöpft, noch versucht, originale Vorlagen aus anderen Kulturen zu kopieren. Vielmehr wird mit einem Instrumentarium, das verschiedene Bläser, Xylophon, Gitarren, Mandoline, Flöten, Klarinetten, Harfe, Drums und vieles mehr enthält, eine ganz eigene “Folklore” erschaffen, die ihre eigenwillige Heterogenität auch den verschiedenen musikalischen Hintergründen der Mitglieder – Leo Svirsky, Jasper Stadhouders, Anna voor de Wind, Tristan Renfrow, Mark Morse, Onno Govaert, John Dikeman, Koen Nutters sind vielleicht die bekanntesten – verdankt. “Traantjes” erscheint Ende August als CD, Tape und Download bei Astral Editions. Weiterlesen

Archivaufnahmen von William Basinski: Music for Abandoned Airports: Tegel

Nach dem Doppelalbum „Lamentations“, das nicht nur auf diesen Seiten für Begeisterung sorgte – „eines der ergreifendsten Alben des Jahres 2020“, hieß es hier-, veröffentlicht William Basinski nach einem „deep dive“ in seinen Archiven Aufnahmen aus dem Jahr 1998: „Music for Abandoned Airports: Tegel“ ist, wie der Titel schon erahnen lässt, beeinflusst von Brian Eno: „someone who inspired me greatly at a tender age. Thank you Maestro.“

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Robert L. Pepper und Ron Anderson als Zoku Metsu mit neuer LP

Im Zeichen von Krautrock und elektronischer Avantgarde haben die beiden Brookkyner Robert L. Pepper (Pas Musique, The Jazzfakers) und Ron Anderson (PAK, The Molecules, Ronruins), die vor gut zehn Jahren bereits in einer Session mit Philippe Petit und David Tamura gemeinsam im Studio waren, ein neues Album mit sieben groovigen Tracks auf die Beine gebracht. Weiterlesen

Erster Teil der Murder Ballads von Mick Harris und Martyn Bates erstmals auf Vinyl

Sub Rosa bringt eine Doppel-LP-Edition von Mick Harris und Martyn Bates “Murder Ballads [Drift]” heraus – es handelt sich dabei um das 1994 bei Musica Maxima Magnetica erschienene Album “Drift”, dem später “Passages” (1997) und “Incest” (1998) folgten, wonach dann noch im selben Jahr alle drei in einer 3-CD-Box als “Murder Ballads (The Complete Collection)” beim amerikanischen Invisible-Label zusammen herauskamen. Napalm Death-Drummer Harris, der sich v.a. bei seinem späteren Scorn-Project als Virtuose subtiler, ambienter Klänge beweisen konnte, und der für seinen indeosynkratischen Gesangsstil bei Eyeless in Gaza, solo und mit Twelve Thousand Days her bekannte Bates brachten die jahrhundertealten düsteren Folkballaden in eine bisher ungekannte Form, bei der verschlungene Melodien, ferne Echos und hypnotische Dröhnung den Songs eine ganz neue, traumwandlerische Gestalt geben. Weiterlesen

Equator: O Yuki Conjugate mit Klassiker auf Doppel-LP

Die britischen Industrial- und Ambient-Veteranen O Yuki Conjugate bringen in Kürze eine Vinyl-Edition ihres Klassikers “Equator” heraus, der 1995 auf CD bei Staalplaat veröffentlicht wurde. Für “Equator”, bei dem die beiden Gründer Roger Horberry und Andrew Hulme von Malcolm McGeorge, Dan Mudford und Pete Woodhead unterstützt wurden, verwendeten die Musiker neben Synthies, Vocals und Marimbaphon eine Menge an ungewöhnlichen, z.T. auf zweckentfremdeten Objekten basierenden Instrumenten meist perkussiver Natur, hinzu kamen koloritreiche Samples aus Vietnam und Marokko zum Einsatz. Das Album erscheint Ende August bei Aguirre Records. Weiterlesen

Stefan Betke alias POLE mit neuer EP

Mitte August bringen Mute Records eine neue 2-Track-EP des Producers Stefan Betke alias POLE heraus. Die beiden zwischen Down-und Midtempo changierenden Tracks “Tanzboden” und “Rost” basieren auf Loops, die Betke jüngst in den Originalentwürfen zu seinem erst vor einem halben Jahr erschienenen Album “Fading” entdeckt hatte. Mute bezeichnet die beiden Stücke als Bindeglied zu neuen Aufnahme-Sessions. Die EP erscheint digital und in einer limitierten, bronzefarbenen Vinyl-Edition. Weiterlesen

Nigredo: Erster Teil der Magnum Opus Collectio-Serie auf Undogmatisch

Das Berliner Label Undogmatisch bringt Ende August den ersten Teil einer Trilogie an Compilations, der “Magnum Opus Collectio Series”, heraus, die das Motiv alchemistischer Transformation zum Thema haben. Der erste Teil trägt den Titel “Nigredo” und bezieht sich auf das Bild des Schattens, das in der Archetypenlehre C.G. Jungs für das Element Erde, die Nacht, die Farbe Schwarz, Getrenntheit und Verfall und das primordiale Chaos steht. Trotz der Vielzahl an teilehmenden Acts – Zen Lu, Andrea de Witt, Labelbetreiber Mirco Magnani, Winyl-Terror und Horror, Lukasz Trzcinski, Ken Karter, Yakovlev, Dounis, Naga, Somnia Vera, Yajuj O Majuj, Klaas Hübner alias Smog – ist in der feinsinnigen Kombinatorik aus Synthies, rituellen Glöckchen und anderen gesampleten Instrumenten, eruptiven Momenten, sprach- und Gesangsfragmenten sowie zahlreichen Effekten – ein roter Faden erkennbar, der den konzeptuellen Charakter der Arbeit unterstreicht und das ganze über weite Strecken mehr wie ein Album als wie eine Anthologie anmuten lässt. Weiterlesen

Valdez: Neues Lebenszeichen der Birds of Maya

Birds of Maya, die vor gut anderthalb Jahrzehnten in Philadephia gegründet wurden und seitdem ein Garant für mal psychedelisch angehauchten, mal bluesigen, mal hoffnungslos sludgisgen Noiserock im Garagensound sind, bringen nach acht Jahren ihr viertes Album in die Regale. “Valdez” ist allerdings ein frühes Werk, das erst jetzt einer Veröffentlichung würdig empfunden wurde. es erscheint in diversen Formaten bei Drag City. Weiterlesen

Alkisah Versi Hitam: Black To Comm überarbeitet Senyawa

Nachdem Marc Richter alias Black To Comm bereits im letzten Jahr eine Edition des Albums “Alkisah” der indonesischen Senyawa auf Dekoder herausbrachte, entschied er sich in der Zwischenzeit, den gesamten Longplayer einer konsequenten Überarbeitung zu unterziehen. “Alkisah Versi Hitam” ist mehr Rework als Remix und erfindet das Original überweite Strecken komplett neu, ohne die verbindenden Elemente – dunkle wilde Jagden, nach vorn preschende Rhythmen, aufwühlende Shouts, dichtes, grobkörniges Rauschen – unter den Tisch fallen zu lassen. “Alkisah Versi Hitam” erscheint als LP und digital bei Dekoder, eine limitierte Tape-Edition ist über das jordanische Label Drowned By Locals erhältlich. Weiterlesen