Am 3. Oktober tritt die armenisch-russische Producerin Lusia Kazaryan-Topchyan alias Margenrot auf dem Donaufestival im österreichischen Krems auf und stellt bei der Gelegenheit ihr vor wenigen Tagen erschienenes Album “Obkhod” vor. Der auf Tape veröffentlichte Longplayer entwickelt die im Vorgänger “Zangezur” kreierte Überblendung ritueller, z.T. tanzbarer Elektronik mit lärmigen Ansätzen, Samples und Einflüssen traditioneller armenischer Musik weiter. Mehr zum neuen Album in Kürze auf diesen Seiten.
“Neben den industriellen Geräuschen, die elektronisch aufgenommen werden, bin ich sehr interessiert daran, Material, das mit der armenischen Kultur zu tun hat, zu sammeln: ich habe Chöre in einer katholischen Kirche aufgenommen, Sounds in einer Diskothek im Dorf Naohrebi und verschiedene andere Geräusche. Der Sound des Albums ist geprägt von analogen Synthies und Militärsounds, die ich von Platten digitalisiert habe”, sagte die Musikerin in einem Interview, das wir 2018 mit ihr führten. Ebenfalls auf dem Festival zu sehen sind diesmal u.a. das Trio David Fenech, Jac Berrocal und Vincent Epplay, das aus dem Duo Noblesse Obligue hervorgegangene Projekt Die Wilde Jagd, Kali Malone, Stephen O’Mallay, Anne Imhof und Angel-Ho.