Unter dem Titel “Kofū II” bringt der japaniche Soundkünstler Daisuke Fujita alias Meitei den zweiten Teil seiner im letzten Jahr veröffentlichten Arbeit “Kofū” beim Kitchen.Label heraus. “Kofū” war nach “Kwaidan” und “Komachi” als Anschluss einer Trilogie gedacht, die in Form einer pastichehaften Soundkollage einen Teil verblassender japanischer Populärkultur zu bewahren und in einen neuen, ungewohnten Kontext zu setzen – einen Ansatz, für den er selbst den Begriff Hauntologie benutzt.
Das Album widmete sich, wie es auf diesen Seiten hieß, “mit verspielter, von klassischen Pianopassagen, alten japanischen Instrumenten und verfremdeten Vocals durchzogener Musik den emotionalen Befindlichkeiten einer traditionellen japanischen Kultur, die im Laufe des 20. Jahrhunderts immer mehr in der Versenkung verschwunden ist”. Das für “Kofū” zusammengestellte Material umfasste allerdings über 60 Tracks, so dass er sich entschied, aus den thematisch nicht auf den ersten Teil passenden Stücken ein weiteres Album zusammenzustellen.
Die verbindenden Elemente zum Vorläufer sind offenkundig, die “vergilbte Nostalgie”, in der Melancholie und eine verspielte Schwrägheit zu einer schwer entwirrbaren Mixtur geraten, finden sich auch in den zwölf neuen Tracks, die einmal mehr mit Referenzen aufwarten, von denen dem kulturellen Zaungast wohl die an Akira Kurosawa die vertrauteste ist. “Kofū II” erscheint am 10 Dezember auf CD und als Download, die LP folgt im neuen Jahr.