Wenn das One Track-Album “Continue as Though it were Flowing Water” des Drummers Ryosuke Kiyasu mit einem Becken- und Snare-Gewitter beginnt, ahnt man noch nicht, wie sehr sein Titel Programm ist. Aber schon bald: Leichte, luftige und in ihrer Gangart doch amphetaminartig aufgeweckte Anschläge auf den harsch rasselnen Stellen des Drumkits verhehlen nicht, dass ihre Richtung in fast flächiger Geradlinigkeit nach vorn geht, trotz kleiner Variationen in Tempo und Motivik, trotz über kurz oder lang immer mal wiederkehrender Holprigkeiten, die die hypnotische Wirkung des Klangflusses kurz aufbrechen um wie die Parodie einer Cheerleader-Parade mit harten Sohlen auf der Stelle zu trampeln.
Wie man es von einigen Arbeiten der Minimal Music (aber auch von manchen sehr schnell gespielten Black Metal-Varianten) her kennt, erzeugt die schnell fließende Rhythmik der Trommelwirbel schnell die Illusion eines kontinuierlichen Rauschens im Stillstand. Ebenso den Eindruck einer klanglichen Fülle, die immer wieder für Momente vergessen lässt, dass es sich um eine Soloarbeit handelt, und es ist bemerkenswer, wie sehr der in Bands wie dem Grindcore-Duo Sete Stark Sept https://www.youtube.com/watch?v=bWc52eL7vJg oder im von Keiji Haino gegründeten Projekt Fushitsusha geschulte Musiker dies auch im Alleingang versteht.
Das Album ist auf ganzen 25 CDs erhältlich, die zum Zeitpunkt des obigen Datums wohl tatsächlich noch nicht vergriffen sind. (U.S.)
Label: Magnesia Nova