FELIX-FLORIAN TÖDTLOFF: Shale Like Gold EP

Der von The Old Dream of Symmetrie und früher Sun Worship her bekannte Felix Florian Tödtloff bringt erstmals ein Minialbum unter seinem eigenen Namen heraus, dessen stilistische und atmosphärische Handschrift durchaus vertraute Gefühle weckt. Neben einem fast slideshowartigen Stilpanorama bestechen die vier Tracks durch einen skizzenhaften Andeutungscharakter, der Mut zu Leerstellen beweist und auf epische Ausuferungen verzichtet.

Bei den warmen und zugleich hypnotisierenden Stakkato-Synthies, deren Loop im 11minütigen Titeltrack ein Gefühl monotone Zufriedenheit erzeugt, wäre der Reiz des Epischen, Ausladenden wahrscheinlich für viele groß gewesen, ebenso wie der Reiz, aus den einzelnen Stationen des Stückes ein ganzes Release zu machen. Wenn FFT zunächst zu subtilem Hantieren, dann zu entspannten Fingerpickings übergeht, zwischendrin NP einen verträumten Geigenpart beisteuern lässt und das Stück irgendwann in einem wabernden und immer rockiger werdenden Drone enden lässt, wird kein Part unnötig in die Länge gezogen.

Auch in dem kürzeren “Vrillo” mit seinem rauen und brodelnden Sound und den verträumten Synthietupfern ist alles im steten Wandel, und das lichte, zunächst nur in eine Rauschhülle gehüllte Dröhnen in “Tremors” wird durch asiatisch anmutendes Klingeln seinem perkussiven Finale mit MCS Beckenspiel zugeführt. Nach der Diffusion der strömenden Orgel Sounds im abschließenden Towers bleibt der Eindruck, das recht viel in kurzer Zeit an einem und dabei eine verspielte oft liebliche relax Zeit bewahrt hat.

Label: Full Body Massage