Jun Konagaya, besser bekannt als Grim, bringt Mitte des Monats eine neue, von einem 48 Seiten umfassenden Kunstband begleitete Vinyl-Single mit vier Tracks heraus. Der Titel “Therianthropy” bezeichnet eine hybride Mixtur aus tierischen und menschlichen Merkmalen. Dieser Motivkomplex ist in den Fotokollagen und sonstigen Cut-ups des Artworks evident – in der Musik mag er, neben textlichen Motiven im Gesang, auf abstraktere Weise enthalten sein insofern, dass hier auch die Zusammenführung von starken Unterschieden oder gar Gegensätzen Programm ist. Am deutlichsten wird dies bei der Kombination von rauem, abstraktem Lärm und
sonstigen Geräuschen mit Songansätzen, die in ihrer psychedelisch angehauchten Lieblichkeit partiell an die folkorientierte Phase Grims in den 80ern erinnert, bei denen man bisweilen an eine japanische und zudem betont mädchenhafte Antwort auf frühe Psychic TV denken konnte. “Theriantropy” ist nach der mittlerweile ausverkauten “Totem Song” (2021) der zweite Teil einer geplanten Tetralogie mit Singles und Kunst, dem noch die konzeptuell für sich stehende 7″ plus Kunstdrucke “Great Magi” (2020) vorausging. Das Release erscheint in 200er Auflage bei Ant-Zen und ist auch digital erhältlich.